Donnerstag, 20. November 2014

Page 71-73 of 365 - Der ganz normale Wahnsinn

Montag

Relativ entspannter Morgen, meine zwei freien Stunden nochmal im Bett verbracht und dann meinen Kleinen von der Schule abgeholt. Hatte nach dem lunch aber eher weniger Lust, ihn die ganze Zeit mit komischen Spielen zu entertainen, die sowieso nach fünf Minuten langweilig für ihn werden und hab beschlossen, ihn einfach beim Aufräumen helfen zu lassen. Hab also dann mit ihm zusammen mein Zimmer entmüllt, meine Wäsche gemacht und ein bisschen gesaugt und siehe da: es hat ihm Spaß gemacht!!! :D Das nenn ich mal Erziehung :D
Viertel vor drei fing dann die Hektik an, als wir im sinnflutartigen Regen zur Schule meiner anderen kids gefahren sind, um meinen Mittleren zu holen. Zehn Minuten im Regen stehen, bevor ich ihn gekriegt habe, beide kids back ins Auto, losfahren zur Sporttherapie von Kind 2. Eine 7 Minuten Fahrt dauert hier 30, da Amerikaner komplett die wenigen gelernten Verkehrsregeln vergessen, sobald es ein wenig regnet und ein totales Chaos auf den Straßen ausbricht. Fünf Minuten zu spät angekommen, aber wenigstens lebendig. Hab dann mit dem Kleinen im Wartezimmer gesessen und er hat sich sogar benommen! Anschließend wieder zurück nach Hause, Karten gespielt, dinner gegessen und ein bisschen gechillt. Ja, für einen Montag ganz gut gelaufen :)


Dienstag

Morgens College, wo ich leider zu müde und unmotiviert war, um wirklich mitzudenken. Anschließend startete dann mein Projekt: Backen mit einem 3-jährigen. Schon mal vorweg.. Projekt gescheitert. Und nein, es war nicht meine Schuld :D Aber von vorne. Ich war also mit meinem Kleinen im Supermarkt einkaufen, was schon die erste Hürde ist, weil einfach alles mega groß und unübersichtlich angeordnet ist und Dinge wie Vanillezucker einfach nicht existieren. Nach einer knappen Stunde umherirren und Kind versuchen ruhig zu halten, hatte ich alles was ich brauchte, bzw ein paar improvisierte Ausweichartikel und der Spaß konnte beginnen. Meine hostmum hatte mich ja schon vorgewarnt, dass ihr Ofen prinzipiell alles verbrennt, aber da ich grundlegend ja ein relativ optimistischer Mensch bin und an meine Backfähigkeiten glaube, startete ich motiviert mein Tagesprojekt. Allerdings ließ die nächste Hürde nicht lange auf sich warten, denn ich musste das ganze Rezept ja erstmal umrechnen, während ich versuchte das Kind von Glasschüsseln, Messern und Mixern fernzuhalten. Nach ungefähr zwei Stunden, einer komplett verwüsteten Küche und mehreren Wutanfällen, waren die Plätzchen endlich im Ofen. Hallelujah! Nachdem ich endlich die richtige Einstellung am Ofen gefunden hatte, ging es also erstmal ans Chaos beseitigen. Und was passierte zehn Minuten später? Natürlich waren die Kekse verbrannt. Aber nicht ganz normal, wie wenn etwas tatsächlich verbrennt. Nein, sie sind erst halb geschmolzen, dann von oben verbrannt und von unten flüssig geworden. War also ein richtiger success. Hab dann noch ein Blech gemacht (in einer Glasschüssel) was einigermaßen geworden ist und das Vorhaben dann für gescheitert befunden.
Hab dann auch nur noch ein paar Kartenspiele mit den kids gespielt und meiner Gastmutter beim Kcohen zu geguckt, bevor ich mich für den Rest des Abends verzogen habe.

Mittwoch

So ziemlich mein Lieblingstag der Woche, weil wir den ganzen Tag busy sind und die Zeit dadurch wahnsinnig schnell vorbei geht. Das erste playdate stand gleich nach dem Mittag an, und zwar mit meinen zwei Lieblingsnannies! Haben also zwei Stunden gequatscht, gelacht und gelästert während unsere kids super zusammen gespielt haben. Anschließend bin ich gleich zum nächsten gefahren, was auch ganz gut lief, aber streckenweise ein bisschen anstrengend war, weil mein Kleiner nur an mir geklebt hat. Grund: es war ein neues Kind mit neuer Babysitterin da und er hatte Angst vor ihnen... Da ich für sowas leider kein Mitleid empfinden kann, hab ich ihn dann trotzdem ins Getümmel geschickt und siehe da.. er hatte Spaß! Um fünf dann zurück nach Hause, ein bisschen was  zu Essen gemacht und dann losgefahren nach White Plains. Denn heute stand das International Thanksgiving Dinner der New York Cluster an. Und lasst mich sagen... es war meeega! Da jedes AuPair irgendein landestypisches Gericht mitbringen sollte, hatten wir am Ende ungefähr 5 Kartoffelsalate, Burritos, Aufläufe, Brot, Suppen, Salate, Braten und ca 3 Millionen Desserts. Plus 4 turkeys, die unsere Counseler mitgebracht haben. Glaubt mir, ich habe lange nicht mehr sooooo viel gegessen. Halb zehn waren wir allerdings alle im Futterkoma, deshalb sind wir dann auch gleich nach Hause gefahren. War trotzdem ein echt schöner Abend! :)













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