Montag, 28. September 2015

Wochenrueckblick, Woche 54!!!

Allgemeine Stimmung der Woche

Relativ gut eigentlich :)


Highlight der Woche

The Highline ♥


Fail der Woche


Wieder damit anzufangen "The Sims 3" zu spielen. Hab ab jetzt kein Leben mehr.



Lieblingstag

Samstag :) Den letzten tollen Sommertag auf der Highline verbringen :)



Tag des Grauens

Dienstag - alle schulfrei. Donnerstagnachmittag, weil einfach komplettes Chaos geherrscht hat.


Am meisten gefreut habe ich mich über...

...den Herbstanfang. Langsam geht es loooos ♥


Am meisten geärgert habe ich mich über...

...das unnoetige mehrtaegige schulfrei an saemtlichen juedischen Feiertagen..


Am meisten vermisst habe ich...

...Herbst!!! ich freu mich schon soo ♥


Zitat der Woche

Wir planen die Geburtstagsparty meiner Gastmutter. Fuer die gemietete Location wird vorgeschrieben,dass man Security Leute oder Polizei beauftragen muss, da es sonst Probleme mit der Versicherung gibt.

Gastmutter: "If we really need security, then we should get a securtiy guard from some kind of company and not a real police officer, cause then half of our friends will end up in jail."
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Gastmutter: "Falls wir wirklich Security Leute brauchen, dann sollten wir einen Tuersteher von irgendeiner Firma beauftragen und nicht einen echten Polizisten, weil sonst die Haelfte unserer Freunde im Knast landet."

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Gastmutter: "I'd like you to come to dinner, just so we can hang out. Not so you can have dinner with my kids, which is always just a blessing. "

Gastmutter: "Ich will, dass du mit zum Essen gehen kommst, damit wir noch ein bisschen abhaengen koennen.. nicht damit du mit meinen Kindern zusammen essen kannst, was ja sowieso immer ein richtiger Segen ist. "

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Die beste Freundin meiner Gastmutter, Deb, und ihr Mann Andrew sind bei uns. Nachdem Deb gegangen ist, stehen Andrew und meine Gastmutter zehn Minuten lang in einer  peinlichen Stille in der Kueche.

Gastmutter: "Sooo.... Andrew... What's new?"
Andrew: "Not much, all good. I'm pretty boring, what about you?"
Gastmutter: "Oh same old stories.."
....... Schweigen......
Gastmutter: " Okay, thanks for that talk"
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Gastmutter: "Alsoooo... Andrew.... Was gibt's Neues?"
Andrew: "Nicht viel, alles gut. Ich bin ziemlich langweilig. Wie siehts bei dir aus?"
Gastmutter: "Oh, immer die gleichen Geschichten"
........... Schweigen.............
Gastmutter: "Gut, danke fuer das Gespraech" :D
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Andrew will seine Kinder fertig machen und gehen.

Andrew: "Matthew, we're leaving in ... erm...."
Matthew: "10 minutes?"
Andrew: "Yes 10 minutes! ..... And you'd think I'm the authority here.."
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Andrew: "Matthew, wir gehen in.... ehmmm..."
Matthew: "10 Minuten?"
Andrew: "Ja, 10 Minuten! .... Und man sollte denken, ich sei die Autoritaetsperson hier"

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Wir planen die Geburtstagsparty fuer meine Gastmutter und haben die Chefin einer Catering Firma da, um uns ihre Essensvorschlaege anzuhoeren und herauszufinden, ob das gut fuer diese Party geeignet waere. Das Motto der Party ist "Mexican Nights", also mexikanisches Fingerfood und Tequila. Im Menue stehen allerdings nur richtig edle und teure Sachen, die eher nach einem sehr formellen Geburtstagsdinner klingen und nicht nach einer richtigen Party. Meine Gastmutter versucht ihr das klar zu machen...

Gastmutter: "I don't think this menu is right for us.."
Caterer: "What do you mean? It's mexican, didn't you say you wanna do a Mexican night?"
Gastmutter: "Yes, but listen.. It might be a little bit too formal and fancy for the kind of party I'm going for. Do you know what I mean?"
Caterer: "No.."
Gastmutter: "We're not the fancy kind of people, we wanna have a real party, not a formal dinner get together."
Caterer: "I still don't get it"
In diesem Moment platzt ein guter Freund meiner Gastfamilie ins Haus, mit einem riesigen Sombrero auf dem Kopf und schreit:
"Randie, look at that!!! I just bought the biggest fucking Sombrero you'll ever see for your party!!!"
Ich bin schon mega am Lachen.
Gastmutter zu Caterer: "See, THAT'S the level I'm aiming for!"
Caterer: "Your life is like a bad comedy show"
Gastmutter: "Oh trust me, I know!"

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Gastmutter: "Ich glaube nicht, dass dieses Menue das richtige fuer uns ist.."
Caterer: "Wieso nicht? Es ist mexikanisch, du wolltest doch eine mexikanische Nacht machen, oder nicht?"
Gastmutter: "Ja schon, aber... Es kann sein, dass es ein bisschen zuu schick und formell ist, fuer die Party, die ich schmeissen will. Weisst du, was ich mene?"
Caterer: "Nein."
Gastmutter: "Wir sind keine vornehmen Menschen. Wir wollen eine richtige Party und kein formelles Treffen zum Abendessen.."
Caterer: "Ich verstehe es immer noch nicht.."
In diesem Moment platzt ein guter Freund meiner Gastfamilie ins Haus, mit einem riesigen Sombrero auf dem Kopf und schreit:
"Randie, schau dir das an!!! Ich habe den groessten beschissenen Sombrero fuer deine Party gekauft, den du jemals sehen wirst!!!"
Gastmutter zu Caterer: "Siehst du, DAS ist das Niveau, was ich anstrebe!"
Caterer: "Dein Leben ist wie eine schlechte Comedy Show!"
Gastmutter: "Glaub mir, ich weiss.."

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Film/Serie der Woche

"The Blacklist" - Beste Serie ♥





Song der Woche


Scarlet Begonias - Grateful Dead (Jimmy Buffet Cover)




Bild der Woche




Page 7 -13 of 274 - Shanah tovah.

Montag

Happy new year!! Heute ist 'mal wieder' Rosh Hashanah, das juedische Neujahrsfest, weshalb gleich alle Kinder frei hatten. Den Vormittag ueber hab ich meine kids alleine entertaint, weil mein Gastvater von zu Hause aus gearbeitet hat und meine Gastmutter fuer ein paar Stunden ins office gefahren ist, aber ab mittags hat sich das ganze dann doch noch zum Guten gewendet. Nach dem lunch bei "Kneaded Bread" (die haben so ziemlich den leckersten Salat) sind wir naemlich noch fuer eine Weile mit den Jungs zum Park gefahren, damit sie vorm Service in der Synagoge erstmal ein bisschen Energie los werden. Den Plan hatten scheinbar alle Juden Rye Brooks, weswegen wir mega viele befreundete Familien getroffen haben und unsere kids sich super fuer ein paar Stunden beschaeftigen konnten, waehrend wir uns gesonnt haben :D War dann allerdings doch nicht soo eine gute Idee bis um zwei zu bleiben, weil wir dann echt etwas in Zeitnot waren, alle Kinder einigermassen waschen und in schicke Klamotten umziehen mussten, damit sie im Tempel nicht aussehen, wie im Urwald gefunden. Mein Gastvater, der immer noch im basement gearbeitet hat, hat es dann aber komplett verkackt, weil er scheinbar die Zeit aus den Augen verlor und im Endeffekt nur circa zehn Minuten zum Mittagessen, duschen und umziehen hatte. Awesome. Mit leichter Verspaetung sind halb drei dann alle ausgeflogen und ich hatte meine Ruhe und konnte es mir nochmal im Bett gemuetlich machen. Um vier waren alle wieder da, Nachbarin Gwenn kam zum Spielen vorbei und ich habe den kids noch dinner gemacht, bevor ich dann auch Feierabend hatte fuer heute. :)
In diesem Sinne: Shanah tovah.


Dienstag

Ja, auch heute war noch schulfrei fuer alle. Wieso? Da Nachrichten, Ereignisse und wichtige Informationen ja frueher noch von Mund zu Mund (sagt man das auf Deutsch auch so?? :D) verbreitet werden mussten, war man sich nach einigen Jahrhunderten leider nicht mehr sicher, an welchem Tag Rosh Hashana tatsaechlich gefeiert wird und hat sicherheitshalber beide Tage als Feiertag anerkannt. Geeeil!
Heute hatten meine Gasteltern leider auch nicht mehr frei, weshalb ich mir dann unbedingt einen Plan ueberlegen musste. Retterin in der Not war mal wieder Babysitterin Jenni, die kurz vor zehn mit ihren beiden Jungs aufgetaucht und sogar bis halb eins geblieben ist. Yaaay. Das playdate an sich war auch relativ gut, es wurde fast nie geheult, keiner hat sich verletzt (jedenfalls nicht ernsthaft) und gestritten haben sie sich auch nur, bis wir gedroht haben, sie duerften nach dem Lunch kein Dessert haben. War also ein voller Erfolg. Kurz vor eins kam dann meine Gastmutter, um meinen 3-jaehrigen mit zum Karate Training zu nehmen und Ethan kam zum Spielen vorbei. Ich konnte mich also nochmal ein bisschen zurueck lehnen und meinen fuenften Kaffee des Tages trinken :D. Puenktlich 1:45 Uhr stand Coach Mike vor der Tuer, um mit den zwei 6-jaehrigen Basketball zu spielen, ich schicke meinen 8-jaehrigen zum Hausaufgaben machen und auch meine Gastmutter und Kind 3 kommen vom Karate wieder. Zum Glueck war der so muede, dass ich ihn fuer die naechste Stunde vorm Fernseher parken konnte, bis halb vier Deb und ihre zwei Kinder aufgetaucht sind.
Gegen sieben war ich endlich off und hab mich auch gleich in mein Zimmer verzogen, weeeeit weg von den Kindern.


Mittwoch

Jetzt wo die Feiertage vorerst vorbei sind (naechste Woche geht es weiter), konnte endlich wieder Alltag fuer die kids einkehren. Mein Kleiner hatte heute bis um elf Schule, was mir ein bisschen mehr Freizeit gegeben hat, um..... nichts zu tun :D Anschliessend hatten wir lunch bei Jenni und Henry und sind dann gleich weiter gefahren zum Baseball. Jetzt wo er sich dran gewoehnt hat, faengt er auch nicht mehr an zu heulen, was fuer meine Nerven echt mega angenehm ist. Meine Gastmutter kam dann irgendwann dazu und hat mich nach Hause geschickt, mega geil, und ich konnte mich zu Hause nochmal fuer eine halbe Stunde hinlegen und Energie tanken. Der restliche Nachmittag war eigentlich auch ziemlich entspannend, weil meine beiden aelteren Jungs bis halb sechs zu playdates verschwunden waren und Nachbarin Gwenn vorbei kam, um fuer ein paar Stunden mit meinem Kleinen zu spielen.
Nachdem ich dann endlich off war, habe ich viertel nach sieben Chris-Marie abgeholt, ein suedafrikanisches AuPair, was seit sechs Monaten praktisch bei mir um die Ecke wohnt, die ich aber seltsamerweise vorher noch nicht kannte :D Zusammen sind wir dann zur Cheesecake Factory nach White Plains gefahren, wo wir uns noch mit circa 10 anderen AuPairs getroffen haben und einen echt schoenen Abend hatten :)


Donnerstag

Heute war der erste volle Schultag fuer meinen 3-jaehrigen, was hiess, dass ich bis 11:45 Uhr meine Ruhe hatte und mich nochmal ins Bett legen konnte :D Nach der Schule sind wir dann gleich zu "Kneaded Bread" gefahren, um dort lunch zu essen, da wir heute offizielles Essverbot im Haus hatten :D Jap, richtig gehoert. Mein 8-jaehriger hat nach der Schule naemlich einen Freund mit nach Hause gebracht, der gegen alle Nussarten und Sesam allerigsch ist. Seine Sesam Allergie ist sogar airborne, also hat er im Prinzip schon eine Reakion, wenn sich Semsampartikel in der Luft befinden. Geil. Vor allem in unserem Haus, in dem sozusagen ALLES aus Nuss besteht (Mandelmilch, Haselnuss- Kaffee, Haselnussmilch fuer den Kaffee, Haselnuss/Kokosnuss Kaffeesahne, circa 3kg Cashews, Pistazien, Peanutbutter bis zum umfallen.....) sehr geil. Meine Gastmutter und ich haben also morgens erstmal das komplette Haus geputzt, desinfiziert und alle Gegenstaende, mit denen er eventuell spielen koennte abgewischt und anschliessend allen Hausbewohnern Kuechenverbot gegeben. Hiess leider auch, dass ich auf meinen geliebten Kaffee verzichten musste :(
Nach dem lunch sind wir noch schnell einkaufen gefahren und dann gleich wieder nach Hause, wo wir eigentlich nur gechillt haben, bis halb vier volles Haus waren. Von da an ging meine Laune doch eher in den Minusbereich, weil gleichzeitig meine zwei Jungs, das Allergiker-Kind, Terrorkind Ethan und unser schwuler Designer vor der Tuer standen. Nach der Fuetterung der Raubtiere (der Allergiker hatte zum Glueck einen Snack mitgebracht) kehrte kurz Ruhe ein, bis Nachbarin Gwenn ploetzlich auftauchte. Von dem Zeitpunkt an hatte ich fuenf wild durch die Gegend rennende und sich verpruegelnde Kinder, plus 13-jaehrige, die alle angeschrien und rumkommandiert hat, plus Basketball Coach Mike, der versucht hat, die beiden 6-jaehrigen zum Sport machen zu animieren, plus unser schwuler Sex and the City Designer Jay, der durchs Haus lief, Waende abgemessen hat und mir von seinem Urlaub in P-Town (DIE Gay Stadt schlechthin) erzaehlte, plus Hund, der einfach mega ueberfordert mit allem, bellend durchs Haus gerannt ist. Das nenne ich doch mal einen angenehmen Nachmittag. Meine Gastmutter ist circa eine Stunde spaeter von der Arbeit wieder gekommen, aber gleich wieder verschwunden, weil sie mit der allgemeinen Situation im Haus doch eher ueberfordert war, also stand ich mit dem Chaos wieder alleine da, bis Marisa vorbei kam und wenigstens Ethan abgeholt hat. Kurze Zeit spaeter sind auch Jay und Coach Mike verschwunden und das Allergiker-Kind wurde von seiner ueberaus seltsamen Mutter abgeholt.
Dementsprechend war ich abends natuerlich auch mega im Arsch, weshalb ich es ziemlich gefeiert habe, das meine Gastmutter uns Essen bestellt hat und wir den restlichen Abend einfach auf der Couch liegen und Fernsehen gucken konnten.


Freitag

Heute war der zweite volle Schultag meines Kleinen, man mag es nicht glauben :D Nach dem lunch sind wir fuer eine Weile zum Park gefahren, haben es aber nicht ganz so lange ausgehalten, weil es doch unerwartet heiss geworden ist. Zu Hause haben wir dann einfach nur noch gechillt, Fernsehen geguckt, ein bisschen gespielt und auf Gwenn gewartet, die von halb vier an bei uns war, weil ihre Eltern im Urlaub sind. Gegen fuenf waren dann alle wieder zu Hause, ich hab dinner gemacht und dann noch ein bisschen mit meinem 6-jaehrigen Wii gespielt, bis mein Gastvater nach Hause kam und meine Gastmutter zu einem Geburtstag verschwunden ist.
Halb neun hab ich dann Sheila abgeholt und wir haben zusammen noch Georgie (AuPair aus England) und Dani (AuPair aus Oesterreich) eingesammelt und haben uns dann auf den Weg zur Tiki Bar in Rye gemacht, wo wir uns mit ein paar anderen AuPairs getroffen haben. Der Abend war eigentlich echt ziemlich cool, auch wenn die anderen Gaeste eher so Mexikaner ueber 55 waren. Aber whatever, Spass hatten wir trotzdem :D


Samstag

Heute war mal wieder nichts mit ausschlafen, denn Kathi und ich sind heute endlich mal zur Highline in New York City gefahren. Das hab ich mir ja schon seit einem Jahr vorgenommen,es aber irgendwie nie geschafft. Es war auf jeden Fall meeeega schoen dort und wir haben eigentlich unseren kompletten Nachmittag im Park verbracht, sind anschliessend noch ein bisschen durch Chelsea geschlendert und waren gegen fuenf wieder zu Hause.

Keine Bedeutung, fand einfach nur das Haus schoen :DD


Fand den Minibus irgendwie witzig :D




Jap, das sind unzaehlige Bierdosen aufeinander gestapelt. Aka modern art :D

Das wohl beruehmteste Foto New Yorks als Graffiti ♥





Ich hab dann noch kurz mit meiner Gastmutter zusammen gesessen und gequatscht, gebloggt, und dann obsessiv die ganze Nacht lang "The Blacklist" geguckt. Die Sucht hat wieder angefangen :DD


Sonntag

Heute bin ich ein kleines bisschen laenger im Bett geblieben, aber ausschlafen kann man es halt auch nicht nennen, wenn man in einem Haushalt mit drei Kindern lebt :D Gegen eins sind Kathi und ich dann zu IHop (International House of Pancakes) gefahren und haben uns dort gnadenlos ueberfressen. Das war schon echt nicht mehr witzig. Eigentlich haben wir ueberhaupt nicht so viel gegessen, aber es war alles einfach so krass suess, dass ich schon nach ein paar Bissen keinen Bock mehr hatte :D Das Paar am Nachbartisch hat dafuer aber gleich die ganze Speisekarte bestellt (Sie: Crepes mit Schokolade und Banane; ein riiiiesiges Omelett. Ruehrei mit Kaese ueberbacken - Er: mega grosses Sandwich/Burger Ding, grosses Omelett und noch irgendwas) und sie haben es auch noch alles geschafft. So sahen sie aber auch aus :D
Um drei war ich dann wieder zu Hause und habe den Fehler begangen wieder damit anzufangen, Sims zu spielen. Habe also ab jetzt kein Leben mehr :D Ich weiss echt nicht, wie ich auf diese beschissene Idee gekommen bin, aber ja, ich hab es mir von Target runtergeladen, es gleich installiert und so ziemlich den Rest meines Sonntages damit verbracht, Sims zu spielen. Mir kann man einfach nicht mehr helfen :D

Samstag, 19. September 2015

Wochenrueckblick, Woche 53!!!

Allgemeine Stimmung der Woche

Ziemlich gut eigentlich. 


Highlight der Woche

American Museum of Natural History

Fail der Woche

Die ganze Subway Situation in der City. Und die Unterrichtszeiten meines 3-jaehrigen.

Lieblingstag

Ich glaube Sonntag. Es war einfach mal wieder mega entspannend.

Tag des Grauens

Donnerstag. Es war einfach nur laut, nervig und zu viel los.


Am meisten gefreut habe ich mich über...

...mein Geschenk zum 1-jaehrigen Jubilaeum! :)


Am meisten geärgert habe ich mich über...

...nichts eigentlich. 

Am meisten vermisst habe ich...

... immer noch den Herbst. 


Bild der Woche




Page 1 to 6 of 274 - Und schon bin ich in der Verlaengerung.

Dienstag

Heute war der erste Tag nach meinem langen Wochenende und gleichzeitig der letzte Tag, bevor auch fuer meinen Kleinen die Schule wieder beginnt. Yaaay. Der Tag war aber zum Glueck ziemlich durchgeplant, sodass wir permanent busy waren und mein 3-jaehriger mir eigentlich gar nicht auf die Nerven gehen konnte. Morgens halb zehn kam gleich einer seiner Freunde zum Spielen vorbei, was ich erst nicht so geil fand, weil ich die Mutter absolut nicht mag, aber gluecklicherweise konnte ich sie dazu ueberreden, das Kind einfach hier zu lassen und sie ist gleich wieder abgehauen. Kurz darauf haben sich spontan auch  noch Babysitterin Jenni und ihr Kleiner eingeladen, weil sie zu Hause sonst auch verrueckt geworden waere, aber sie konnte leider nicht ganz so lange bleiben. Halb zwoelf wurde dann auch das andere Kind abgeholt, ich hab meinem Kleinen und mir Lunch gemacht und bin dann puenktlich halb eins zum Karate gefahren, wo ich auch meine Gastmutter getroffen habe. Und oh mein Gott!!! Es war einfach sooo suess! 15 kleine Kinder, die mit mega angsteinfloessenden Karate-Profis Disziplin, Respekt und Kampftechniken lernen. Ich hab lange nicht so gelacht.






Gegen halb zwei sind wir dann wieder nach Hause gefahren und dort wurde mir dann zur Feier des Tages (Genau ein Jahr seitdem ich in die USA geflogen bin; 8.9.2014) ein kleines Geschenk von meiner Gastmutter ueberreicht. Sie hat mir, bzw uns beiden, zu unserem 1-jaehrigen Jubilaeum matching bracelets gekauft, also Armbaender, die sich ergaenzen. Ich fand das sooo suess!!! ♥ Und schoen ist es auch noch :D Mein Gastvater hatte eigentlich die Idee, dass meine Gastmutter und ich ja zusammen essen und trinken gehen koennen, um das zu feiern, aber da er momentan auf Geschaeftsreise ist und demnach die Kinder mit muessten, empfand meine Gastmutter das ganze dann nicht so als feiern und hat beschlossen uns stattdessen einfach Armbaender zu kaufen :D






Den Rest des Nachmittages haben wir dann eigentlich nur zusammen Fernsehen geguckt, bis die anderen kids von der Schule kamen, aber da die gluecklicherweise auch ein playdate dabei hatten, waren erstmal alle bis zum dinner beschaeftigt und wir konnten uns zuruecklehnen. Anschliessend gab es noch dinner und Hausaufgaben und dann hab ich mich auch schon in mein Zimmer verzogen und Netflix geguckt.


Mittwoch

Erster Schultag meines 3-jaehrigen!!! Korrektur - erste Schulstunde. Wir haben ihn heute naemlich tatsaechlich um neun zur Schule gebracht, um ihn um zehn wieder abzuholen. Fail. Man nennt das hier Phase In, also sozusagen eine Eingewoehnungsphase, was total ueberfluessig ist, weil diese Kinder seit mehr als zwei Jahren zusammen zur Schule gehen und sowohl Schule, als auch Lehrer kennen und theoretisch gesehen auch gleich voll starten koennten. Aber nein, eine Stunde Unterricht macht ja viel mehr Sinn. Ironie off. Bin dann also zum ersten Mal nach drei Monaten schulfrei, puenktlich um zehn zum KTI gefahren, hab meinen Kleinen abgeholt und bin anschliessend direkt zum Park weiter gefahren, wo wir Jenni und Henry getroffen haben, die auch nichts zu tun hatten. Um elf ging es dann wieder nach Hause, ich hab lunch gemacht und bin um eins zum baseball gefahren. Dieses Mal hat er auch gar nicht angefangen zu heulen, was mich mehr als positiv ueberrascht hat und ich hab eine Stunde lang sinnlos in der Gegend rumgestanden. Notiz an mich: Beim naechsten Mal ein Buch mitnehmen. Als wir dort fertig waren, hab ich das Drama "Einkaufen bei Costco" gestartet, was immer wieder richtig geil ist und jedes Mal in einen halben Nervenzusammenbruch meinerseits ausartet. Um drei waren wir dann endlich wieder zu Hause und haben eigentlich so ziemlich den Rest des Nachmittages nichts getan, da meine anderen beiden Jungs bei Freunden waren und meine Gastmutter sie erst um fuenf wieder abgeholt hat. Gegen sechs musste sie dann auch gleich weiter zum Elternabend, weshalb ich Dinner fuer alle gemacht, sie gebadet und ins Bett gebracht habe. Um neun war ich dann endlich off und bin, peinlicherweise, auch gleich ins Bett gegangen :D




Donnerstag

Aus einer Schulstunde wurden heute 1 Stunde und 15 Minuten. Wooow. Hab meinen Kleinen also 10:15 Uhr wieder abgeholt und bin dann mit ihm zum Morning Cluster Meeting in White Plains gefahren, um endlich mal wieder unter Menschen zu bleiben. Gegen zwoelf sind wir dann wieder nach Hause, wo wir ueberraschenderweise meinen Gastvater, der von seinem business trip wieder gekommen ist, und meine Gastmutter, die von der Arbeit geflohen ist, angetroffen haben. Deswegen hatte ich auch nicht wirklich das Beduerfnis noch laenger mit meinem Kleinen im Haus zu bleiben und bin nach dem lunch direkt zu Jenni und Henry gefahren. Dort sind wir ein paar Stuendchen geblieben und puenktlich fuer den Schulbus wieder zu Hause gewesen.



Dann fing direkt das Chaos an, weil aus einem Kind ploetzlich vier wurden, plus Nachbarin Gwenn, kranker Gastmutter und uebermuedetem Gastvater. Ausserdem ist das Basketball Training fuer die beiden 6-jaehrigen ausgefallen, weil ploetzlich der Herbst eingekehrt ist und es den ganzen Tag in Stroemen geregnet hat. Hatten also volles Haus und Kinder mit zu viel Energie. Nach ein paar Minuten haben auch schon drei von vier geheult und alle haben angefangen sich anzuschreien oder zu verpruegeln, weshalb meine Gastmutter und ich relativ angepisst waren Um fuenf kam dann endlich Marisa vorbei, um Ethan abzuholen, ich hab alle kids gefuettert und wurde kurz darauf zum Glueck von meinem Gastvater in den Feierabend entlassen, der wahrscheinlich ein leicht schlechtes Gewissen hatte, weil er den ganzen Tag im Bett lag und Fernsehen geguckt hat.

Freitag

Fast Wochenende!!! Obwohl ich Montag frei hatte, kommt mir die Woche ziemlich lang vor, muss ich sagen. Mein Kleiner war heute ganze 2!! Stunden in der Schule und ich musste erst um elf wieder los, um ihn abzuholen. Zur Abwechslung haben wir heute mal wieder mit Henry und Jenni gespielt und anschliessend den restlichen Nachmittag lang mit Filmen und Serien verbracht, weil auch heute meine zwei aelteren Jungs erst gegen Abend nach Hause gekommen sind. Gegen sechs war ich dann endlich off und konnte ins Wochenende starten :)))
Bin dann auch direkt mit Kathi ins Kino gefahren, um den Horrorfilm "The Visit" zu gucken. Ich glaube, ich hab seit Monaten nicht so gelacht, wie bei diesem Film!!! Versteht mich nicht falsch, er war schon teilweise echt gruselig, aber es waren auch einfach soo viele witzige Szenen dabei! Wir lachen immer noch darueber :DD


Samstag

Nachdem ich letzte Nacht bis zwei Uhr bei Youtube und Netflix unterwegs war, war es heute morgen gar nicht mal so geil schon um acht aufzustehen. Vor allem nicht, weil es der erste Morgen in Monaten war, an dem die Kinder nicht schon sechs Uhr morgens vor meiner Zimmertuer gespielt und geschrien haben. Aber whatever. Sheila und ich sind dann um zehn mit dem Zug in die City zu fahren, weil wir endlich mal ins American Museum of Natural History gehen wollten, was ich irgendwie in meinem kompletten letzten Jahr nicht geschafft habe. Shame on me. Es hat sich auch als ziemlich gute Idee herausgestellt, dass wir schon so frueh los sind, denn wir haben dann erstmal circa eine Stunde bei grandiosen Luftverhaeltnissen auf eine Ubahn gewartet, die wieder mal nicht gekommen ist. Gotta love the NY subway. Gegen zwoelf sind wir dann endlich angekommen und unsere "Night at the Museum" konnte beginnen. Just kidding. Unsere erste Amtshandlung war dann, statt dem eigentlichen Eintrittspreis von 22$ nur 7,50$ pro Person zu bezahlen, weshalb wir uns auch echt schlecht gefuehlt haben, aber wir sind nun mal arme AuPairs und koennen uns sowas nicht leisten :D Kurze Erklaerung dazu: In allem Smithonian Museen gibt es nur "suggested ticket prices", also vorgeschlagene Eintrittspreise. In diesem Fall 22$. Wenn man moechte, kann man allerdings weniger oder mehr bezahlen. Wir wussten nicht, dass das Museum of Natural History auch dazu gehoert und haben uns spontan dazu entschlossen 15$ zu bezahlen, weil das eigentlich angemessen fuer so ein bekanntes Museum ist. Der gute Mann an der Kasse (dessen Englisch nicht das Beste war) hat uns dafuer allerdings zwei Tickets gegeben, weshalb wir im Endeffekt von 22$ auf 7,50$ gekommen sind. Uuuuups. :D Das Museum an sich war dann allerdings echt mega cool und ich kann nicht glauben, dass ich so lange gewartet habe, um es mir endlich mal anzugucken. Mein Highlight war ja der originalgrosse Wal, der einfach mitten im Museum hing und die Dinosaurier, die man aus "Night at the Museum" kennt. Meeeega cool!




Fand ich irgendwie ein bisschen creepy..




Just a life sized whale. No biggie. 



Gum Gum!!! Wer kennt ihn noch aus "Nachts im Museum"? :D



Um drei haben wir uns dann langsam auf den Rueckweg gemacht, was eine ziemlich gute Entscheidung war, weil an unserer subway Haltestelle natuerlich kein Zug downtown gefahren ist. Da wir allerdings auch nicht wirklich Lust hatten ueber 40 Blocks zur Grand Central zurueck zu laufen, sind wir dann mit der Metro bis hoch nach Harlem gefahren und von da aus wieder downtown zum Columbus Circle zu fahren. Wer sich einigermassen auskennt, weiss jetzt, was das fuer eine Zeitverschwendung ist und wie nervig es ist ne Stunde fuer umsonst in einer stickigen, ekligen New Yorker subway zu stehen. Geil! Am Columbus Circle sind wir dann raus, haben uns noch fuer ein paar Minuten am Broadway in einen Starbucks gesetzt, wo ich meinen ersten Pumpkin Spice Latte dieses Jahres hatte (Yaaaay, darauf hab ich mich schon soo gefreut!!!) und sind dann zurueck zum Zug gelaufen.
Um sieben habe ich mich dann auf den Weg zu Cori nach Larchmont gemacht, weil ich sie an ihrem letzte Abend in New York von ihrer Gastfamilie abgeholt und zu einer Freundin gefahren habe. Der ganze Abschied war echt mega traurig und ich haette am liebsten mitgeheult, als sie ihre Gasttochter und Gastmutter angefangen haben zu weinen. Aber ich konnte mich dann noch ein bisschen zusammenreissen, bis wir uns voneinander verabschieden mussten :( Ich meine klar, sie kommt im Januar wieder zu Besuch und hoechstwahrscheinlich auch noch einmal im Fruehjahr und wenn ich wieder in Deutschland bin, werden wir uns mit Sicherheit auch sehen, aber es ist einfach mega seltsam, dass sie jetzt geht und ich noch hier bin, weil wir einfach von Anfang an unser komplettes Jahr miteinander verbracht haben.
Gegen neun war ich dann wieder zu Hause, hab unsere Babysitterin abgeloest und mich mit meinem Laptop ins Bett gechillt. Laaaanger Tag.




Sonntag

Heute war gar nicht so spektakulaer. Ich hab bis um zehn "ausgeschlafen", in Ruhe gefruehstueckt, geduscht, bis mittags geskypt und den restlichen Nachmittag eigentlich mit Netflix im Bett verbracht :D Um vier hab ich dann Kathi abgeholt und wir sind zu Sarah nach Rye gefahren, wo wir ein Barbecue machen wollten. Fiel dann wortwoertlich ins Wasser, aber wir haben das ganze dann nach drinnen verlegt und hatten auch echt mega viel Spass, obwohl wir im Endeffekt nur zu viert waren :D Gegen zehn war ich dann wieder zu Hause und bin gleich schlafen gegangen. Rentnerin halt.




Sonntag, 13. September 2015

Page 365 of 365 - Der obligatorische '1 Jahr USA, das muss gefeiert werden' Post.

12 Monate, 52 Wochen, 365 Tage, 8760 Stunden - kurz gesagt genau 1 Jahr ist es her, seitdem ich in mein "Abenteuer AuPair in America" aufgebrochen bin. Kaum zu glauben, was?
Zu diesem doch etwas besonderen Jubilaeum (obwohl ich noch 9 Monate bleibe) habe ich beschlossen, heute ein kleines Fazit zu schliessen. Zu meinen Erlebnissen, Erfahrungen, Erkenntnissen und dem AuPair sein an sich.
Also, wer sich bereit dazu fuehlt, nachfolgend einen Roman zu lesen - viel Spass! :)


In einem Jahr kann man viel lernen, habe ich herausgefunden. Ueber sich selbst, ueber andere, die Welt, das Leben an sich. Man koennte fast sagen, es werden einem die Augen geoeffnet und ploetzlich sieht man manche Dinge, die einem so lange Zeit Kopfzerbrechen bereitet haben, viel klarer und alles macht einen Sinn.
Ich habe viel ueber mich gelernt. Zum Beispiel, dass ich in den naechsten zehn Jahren wahrscheinlich keine Kinder bekommen werde, das besagte Kinder Engel und Teufel zugleich sein koennen und ich sie am Ende eines nervenaufreibenden Tages trotzdem noch ueber alles liebe. Ich habe heraus gefunden, dass ich doch gar nicht so geduldig bin, wie ich immer dachte; dass ich durchsetzungsfaehiger bin, als ich annahm und dass ich das Recht habe, auch mal "Nein" zu sagen. Ich habe gelernt, mehr auf mich selbst zu achten - auf meine Wuensche, meine Interessen, meine Gefuehle und nicht nur danach zu streben, andere zufrieden zu stellen. Schliesslich ist das hier MEIN Jahr. Wenn man so lange Zeit weit weg ist von Familie, Freunden, bekannten Gesichtern und sein eigener engster Vertrauter ist, dann hat man eine Menge Zeit, ueber sich selbst nachzudenken. Ueber die eigenen Schwaechen, zum Beispiel, dass ich absolut schlecht darin bin, Entscheidungen zu treffen und seine Staerken - Ehrgeiz, Verantwortungsbewusstsein, Selbststaendigkeit. Ein Jahr ist genug Zeit, um sich komplett zu veraendern. Man waechst ueber sich selbst hinaus, tut Dinge, die man nie fuer moeglich hielt, gewoehnt sich einige Verhaltensweisen ab und andere dafuer wieder an. Ich persoenlich? Ich gehe mit mehr Selbstvertrauen durchs Leben, habe nicht mehr das Gefuehl, ich muesste allen gefallen und bin auf dem Weg, mich selbst zu finden.
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Ich habe auch viel ueber andere gelernt. Zum Beispiel, dass man jahrelang muehevoll in Freundschaften investieren kann und sich nach ein paar Monaten trotzdem nichts mehr zu sagen hat. Dass man fuer manche Menschen erst wieder interessant wird, wenn man etwas zu erzaehlen hat, oder einen Schlafplatz in New York anbieten koennte. Und, dass das auch absolut nicht schlimm ist. Denn es stoert mich von Tag zu Tag weniger. Ich weiss jetzt, auf wen ich zaehlen kann, wer sich selbst an den langweiligsten Tagen all meine uninteressanten Geschichten gerne anhoert und wer geduldig meine Heulerei ueber diese "grausame" Arbeit ertraegt, um mir am Ende zu sagen, dass ich den Mund halten soll, weil ich schliesslich in den USA bin und einen Traum vieler lebe. Ich weiss, dass ich noch ein paar wundervolle Freunde in Deutschland habe, mit denen ich auch nach ein paar Monaten ohne Kontakt einfach weiter machen kann, wo wir aufgehoert haben; und ich weiss, dass ich hier neue Freundschaften geschlossen habe, die fuer immer halten werden. Denn glaubt mir, als AuPair ist man immer auf seine Freunde angewiesen. Sei es ein kurzer ride zur Bank, Hilfe beim Umzug in eine neue Gastfamilie, ein Schlafplatz, falls man unerwartet aus dem Haus geschmissen wird, oder bloss die Moeglichkeit, nachts um zwoelf jemandem erzaehlen zu koennen, wie schrecklich Kinder sind. Ich bin so froh, sagen zu koennen, dass ich unglaublich tolle Menschen aus den verschiedensten Laendern kennen gelernt habe und "Freunde" nennen kann.
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Ich habe viel ueber die Welt gelernt. Jedenfalls ueber Deutschland und die USA. Zum Beispiel, dass Amerikaner von Grund auf freundlich zu allem und jeden sind. Viele halten das obligatorische "Hi, it's so nice to meet you" fuer oberflaechlich und sind schon nach wenigen Wochen vom ins Gesicht getackerten Laecheln genervt, aber ueberraschenderweise stoert es mich nicht im Geringsten. Dann ist da noch die Kaffee- und Geltungssucht einiger, das Beduerfnis im Sommer alle Haeuser in die Antarktis umzuwandeln (danke air conditioning fuer meine 5 Sommergrippen), aber dafuer im Winter bei jedem noch so minimalen Schneefall Schulfrei zu geben. Dass deutsche Tugenden, wie Fleiss, Puenktlichkeit, Ordentlichkeit und Gruendlichkeit hier sehr hoch angesehen sind, weil das genau die Werte sind, die bei den meisten Amerikanern fehlen. Deutsches Essen wird hier nicht ganz so geliebt wie deutsche Autos, das gute deutsche Bier jedoch schon. Deutsch sprechen kann sowieso jeder, weil es kaum Familien ohne deutsche Vorfahren gibt und deutsches Fussball wird auch gerne im Fernsehen verfolgt. Und trotzdem geht nichts ueber good ol' USA - land of the free, home of the brave; denn nirgends ist Nationalstolz so hoch angesehen wie hier. Und auch ich muss zugeben, dass ich schon die ein oder andere Traene vergiessen musste, als bei meinem ersten Footballspiel Tausende von Menschen mit Hand auf dem Herz, inbruenstig die Nationalhymne mitsangen.
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Ich habe viel ueber das Leben an sich gelernt. Vor allem wie kostbar und vergaenglich Zeit ist. Kaum zu glauben, dass schon ein ganzes Jahr vergangen ist, seitdem ich meinen Traum "Amerika" umgesetzt habe. Seitdem ich 18 Jahre meines Lebens in einen Koffer gepackt habe und in ein fernes Land geflogen bin, um bei fremden Menschen zu leben und hoffentlicch ein zweites Zuhause zu finden.
Jetzt, schon nach nur zwoelf Monaten kann ich sagen, dass ich hier nicht gluecklicher sein koennte. Die fremden Menschen, die mich von den orientation days abholten, sind zu meiner Familie geworden, zu meiner Unterstuetzung, meinem Rueckhalt und engsten Vertrauten. AuPairs, die ich zu Anfang mit einem schuechternen "Hi, I'm Jessy, nice to meet you" begruesste, sind nun einige meiner besten Freunde und ich weiss, dass einige dieser Freunschaften fuer immer sind. Ein Ort, der mir fremd war, in dem ich monatelang orientierungslos mit einem Navi umhergeirrt bin, nenne ich nun mein Zuhause. Ich kenne jeden Schleichweg, jede Gasse,, die schoensten Orte, um an einem warmen Fruehlingstag picknicken zu gehen und weiss, welche Strasse man um welche Uhrzeit meiden sollte. Ich habe einen Stamm-Starbucks, in dem die Bedienung mit Glueck schon meine Bestellung kennt und einen Lieblingssalat im Restaurant, um die Ecke. 12 Monate reichen, um sich ein komplett neues Leben aufzubauen.

Besonders heute bin ich mir mehr bewusst denn je, wie viel Glueck ich habe hier sein zu koennen. In den USA, in New York, aber vor allem in meiner Gastfamilie, denn ohne sie waere ich hier nur halb so gluecklich.
Zu meiner Gastfamilie. Zugegeben, anfangs war ich nicht so begeistert davon, mein Jahr mit drei kleinen Jungs zu verbringen und das beruehmte "das ist die perfekte Familie" Gefuehl hatte ich auch nicht wirklich. Umso schoener, sagen zu koennen, dass ich es nicht haette besser treffen koennen. Und damit meine ich nicht eine grosse Villa mit Pool und Bediensteten, Luxusurlaube oder 20-Stunden-Arbeitswochen.  Nein. Damit meine ich eine Familie, die mich von Anfang an genommen hat, wie ich bin. In der ich genauso viel Mitspracherecht habe, wie meine Gasteltern oder die Kinder. In der ich das ganze Wochenende mit Chips und Schlafanzug auf der Couch verbringen kann, ohne seltsame Blicke zu ernten. In der ich ein vollwertiges Familienmitglied bin, wie jeder andere.
Ob das nun bedeutet, dass ich am Wochenende spontan auf einen Kaffee bei den Grosseltern vorbeischauen kann, wie in Deutschland bei meinen eigenen; den Ostersonntag mit meiner Gastmutter und einer Flasche Wein im Bett verbringe; oder ich weiss, dass ich auch bei den engsten Freunden meiner Gasteltern jederzeit willkommen bin.
Und klar habe ich auch schlechte Tage. Denn schliesslich gibt es bei allen Dngen im Leben positive und negative Seiten. Und glaubt mir, davon gibt es hier auch genuegend. Manchmal will ich einfach tagelang niemanden sehen. Dann hab ich keine Geduld fuer die Kinder, sehe die Arbeit als Qual, dann vergehen die Wochen schleichend langsam und auch am Wochenende kommt kein richtiges Gluecksgefuehl auf. Dann bin ich tagelang wuetend auf meine Gastmutter, bin von allem genervt, was die Kinder tun oder sagen und frage mich, warum ich mir noch weitere neun Monate davon antue. Aber wie bei einer Achterbahnfahrt, ist diese Down-Phase auch schnell wieder vorbei. Dann folgen die guten Tage, in denen ich menie Zeit mit den kids geniesse, meine Abende mit meinen Gasteltern, Wein und einem guten Film verbringe und mir selbst zehn Ueberstunden nichts ausmachen. Dann sagen mir die kids, wie sehr sie mich lieben, meine Gasteltern, dass sie mich gerne adoptieren wuerden und die Wochenenden werden absolute Highlights. An diesen Tagen wuenschte ich, ich koennte fuer immer bleiben.
Aber leider ist mir schmerzlich bewusst geworden, dass das nicht moeglich ist. Jedenfalls noch nicht, denn schliesslich braucht Deutschland mich auch. Und in gewisser Weise freue ich mich auch. Auf meine Familie, meine Freunde, meine Heimat und vor allem darauf, endlich wieder mein Gehirn benutzen und studieren gehen zu koennen. Und ich weiss, dass wenn ich mich in neun Monaten unter Traenen von meinem Leben in der USA verabschieden werde, es kein Abschied fuer immer sein wird. Denn das wichtigste, was ich in diesem Jahr gelernt habe ist, dass ich, genau wie in Deutschland, auch in der USA eine Familie habe, die geduldig darauf wartet, dass ich eines Tages wieder zurueck "nach Hause" komme.

On that note.. Hier ein paar listings, fuer die unter euch, die den Roman nicht lesen wollen :D

Top 5 Highlights:

1, Florida Urlaub
2. 4. Juli in Washington DC feiern.
3. Thanksgiving miterleben.
4. Mein erstes Football Spiel
5. Limofahrt durch NYC.


Top 5 Dinge, dich ich ueber mich selbst gelernt habe:

1,, Ich bin nicht so geduldig, wie ich dachte.
2. Ich kann nicht nein sagen.
3. Im Gegensatz zu vielen anderen AuPairs liebe ich die USA und koennte mir tatsaechlich vorstellen, hier zu leben.
4. Ich bin schlecht im Sparen.
5. Dass ich Reisen liebe und dies definitiv nicht mein letztes Abenteuer gewesen ist.


Top 5 Dinge, die ich dazu gelernt habe:

1, Ich habe das Recht dazu, nein zu sagen.
2. Ich sollte mehr auf mich selbst achten und mich nicht nur nach anderen richten.
3. Ich gehe selbstsicherer durchs Leben.
4. Ich gehe offener auf andere Menschen zu und bin viel besser im smalltalk :D
5. Amerikaner scheinen mich zu lieben :D


Top 5 Dinge, die ich an Deutschland vermisse:

1. Relativ gut erzogene Kinder.
2. Gutes Deusches Essen, auch wenn ich es nicht so gemocht habe, als ich noch in Deutschland war.
3. Die Tatsache, dass Deutsche tatsaechlich dazu in der Lage sind, Auto zu fahren.
4. Dass man so lange wie man will in Restaurants sitzen bleiben kann und nicht schon beim Essen, die Rechnung bekommt.
5. Gut isolierte Haeuser.


Top 5 Dinge, die ich an der USA vermissen werde:

1. Selbst ein 1,50$ Wasser mit Karte bezahlen zu koennen.
2. Starbucks.
3. Die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen und dass man sich mit jedem ueber alles unterhalten kann.
4. New York City.
5. Den New Yorker Lifestyle,


Top 5 Staedte, die ich bis jetzt gesehen habe:

1. New York City. Zwar teilweise haesslich, zu laut und dreckig, aber nichts geht ueber das Gefuehl, an der Grand Central Station auszusteigen und vom New Yorker Flair umgeben zu sein. ♥
2. Washington DC. Wunderschoen, sauber, ruhig und Georgetown ♥
3. Key West. Paradies pur, mehr kann ich dazu nicht sagen! ♥
4. Boston. Einfach eine wunderschoene Stadt, mit schoenen alten Haeusern, einem suessen Hafen und netten Menschen.
5. Newport. Urlaubsfeeling pur, wunderschoener Strand und Landschaft, tolle Atmosphaere und suesse Innenstadt.


Top 5 Orte, die ich noch sehen moechte:

1. Grand Canyon
2. Hawaii
3. San Francisco
4, New Orleans
5. Nashville


Mein Jahr in 5 Songs:

1. Greatful Dead - Scarlett Begonias

Das Lied, was bei uns im Haus ununterbrochen laeuft und mir mittlerweile schon ein Gefuehl von "Heimat" gibt.



2, Jay Z ft. Alicia Keys - Empire State of mind

Sozusagen die New Yorker Hymne.



3. Lady Gaga - You and I

Das Lieblingslied von mir und meiner Gastmutter.




4. Meghan Trainor - All about that bass

Das Lied, was ununterbrochen im Radio lief, als ich gerade in der USA angekommen bin und immer noch ein Gluecksgefuehl bei mir ausloest.




5. Marc Ronson ft. Bruno Mars  - Uptown Funk.

Das Lieblingslied meiner Kids. Und auch wenn ich es persoenlich hasse, ist es trotzdem unwahrscheinlich niedlich, wenn selbst mei 3-jaehriger jedes Wort aus vollem Hals mitsingen kann.





Und schliesslich... Mein Jahr in 10 Bildern:


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Donnerstag, 10. September 2015

Wochenrueckblick, Woche 52!!

Allgemeine Stimmung der Woche

Yaaay, Ferien vorbei!!


Highlight der Woche

Die Tatsache, dass ich Freitag nur 45 Minuten "gearbeitet" habe und Montag komplett frei hatte. :)

Fail der Woche

Das playdate am Dienstag, was eigentlich die reinste Katastrophe war.

Lieblingstag

Hmm, wahrscheinlich Freitag! Morgens nur 45 Minuten arbeiten und dann ueberraschenderweise Feierabend bekommen, den ganzen Tag chillen und abends das letzte Feuerwerk des Sommers am Strand anschauen :)

Tag des Grauens

Dienstag! Der letzte Tag vor Schulbeginn war auch so ziemlich der schlimmste!


Am meisten gefreut habe ich mich über...

...den Schulanfang und mein mega cooles 4-Tage-Wochenende. \


Am meisten geärgert habe ich mich über...

...die Kinder, die mich in den letzten zwei Tagen vor Schulbeginn nochmal komplett in den Wahnsinn getrieben haben!


Am meisten vermisst habe ich...

... Herbst. Ja, kling doof, aber ich freue mich schon mega auf den Herbst und bin mit Sommer jetzt so ziemlich durch :D


Zitat der Woche


Mein Gastvater nimmt den Hund mit auf Arbeit. Abends bekomme ich folgendes Bild:




Gastvater: "Er schlaeft"
Ich: "Schnarcht?!?"
Gastvater: "Nein, aber er hat vorhin schon ein paar Leuten ins Gesicht geruelpst"
Ich: "Hahaha"


Film/Serie der Woche

Immer noch "Orange is the new black", weil ich keine Zeit hatte, weiter zu gucken :D


Song der Woche

Radioead - Creep (Cover by Brandi Carlile)






Bild der Woche







Montag, 7. September 2015

Page 358-365 of 365 - Schulbeginn, Labor Day Weekend und die letzte Woche des ersten Jahres!!!

Erstmal vorab.. ich kann absolut nicht glauben, dass ich schon in der letzten Woche meines ersten Jahres als AuPair bin! Ja, richtig gehoert, ich bin seit fast genau einem Jahr in der USA! Wie konnte die Zeit so schnell vergehen?

Montag

Heute bin ich mit erstaunlich guter Laune aufgewacht, da mir die letzten zwei Tage der Ferien bevor standen! Yihaa!
Morgens hab ich mit den kids noch ein paar letzte Hausaufgaben gemacht, alle "gefuettert" und bin dann um elf mit ihnen zu einer befreundeten Familie zum playdate gefahren. Die leben in einer abgeschlossenen community mit Gemeindehaus, Tennisplaetzen, Pool etc, deshalb haben wir das natuerlich gleich genutzt, die kids umgezogen und sind zum Pool gegangen. Dort haben wir witzigerweise auch noch eine andere Freundin meiner Gastmutter, Deb, mit Baby Chloe und ihrem Sohn getroffen, sowie zwei andere kleine Freunde meines 3-jaehrigen mit Muettern. War also ganz witzig fuer die Kinder, und relativ relaxt fuer die Erwachsenen, weil so einfach alle super miteinander beschaeftigt waren und wir nur darauf achten mussten, dass keiner ertrinkt :D


Mein 8-jaehriger und seine kleine Freundin ♥ :)


Gegen zwoelf wurde dann die Pizza an den Pool gelieftert, wir haben die kids in Ruhe gefuettert und halb eins ging es dann weiter zum Park. Dort sind wir auch nochmal eine gute Stunde geblieben, haben noch Jenni und ihre zwei Jungs getroffen und sind dann erst gegen zwei, als es allen zu heiss wurde, zu uns nach Hause gefahren. Das lief dann auch relativ problem los ab, wenn man davon absieht, dass mein Kleiner sich die Knie blutig geschlagen hat, mein Mittlerer die Treppe herunter gefallen ist und mein Aeltester sich den Kopf an der Wand aufgeschlagen hat. Lief also wie am Schnuerchen! Halb drei hat es der anderen Nanny und mir dann auch gereicht, deshalb sind sie gegangen und ich hab meine Jungs erstmal zur down time genoetigt und alle mit Buechern, iPads und einen Film auf die Couch verfrachtet. Die Ruhe hat natuerlich nicht sonderlich lange gehalten, weil meinem 8-jaehrigen dann wieder langweilig geworden ist, weshalb ich dann meinen Notfallplan in Gang setzen musste: Backen. Haben dann also fuer eine halbe Stunde gebacken, ohne weitere Zwischenfaelle und auch ohne die Kueche komplett zu zerstoeren, bevor Nachbarin Gwenn aufgetaucht ist, mir die kids abgenommen hat und ich in Ruhe alles aufraeumen und putzen konnte.
Spaeter gab es dann nur noch dinner fuer die Kinder und ein kleines sportliches Workout fuer mich, bis ich mich in mein Zimmer verzogen und mich ausgeruht hab. One more day to go!!!


Dienstag

Letzter Ferientag!!! Ich haette am liebsten ne Party geschmissen.
Um das beste aus dem letzten Tag zu machen, hab ich meine kids gleich morgens mit zu Babysitterin Jenni und ihren Jungs zum playdate geschleppt. Das lief auch relativ gut. Fuer die erste Viertelstunde. Von da an sind die kids im Minutentakt heulend, schreiend oder petzend bei uns aufgetaucht und haben uns in den kompletten Wahnsinn getrieben. Ich glaube, ich hab meine Jungs im kompletten letzten Jahr nicht so viel angeschrien, wie heute in zwei Stunden.

Unser Rainbow-Cupcake Experiment :D


Halb zwoelf haben wir die Katastrophe dann beendet, nachdem Jenni's 3-jaehriger zwei Stunden durchgeheult hatte und meiner abwechselnd geschrien oder alle verpruegelt hat und sind nach Hause gefahren. Dort hat auch schon Ethan mit seiner Nanny und Baby Cooper auf uns gewartet und das naechste playdate stand bevor. Ich war nervlich schon relativ am Ende, weshalb mir eigentlich so ziemlich alles egal war und ich die kids komplett sich selbst ueberlassen und mich dem lunch gewidmet habe. Nachdem alle gegessen hatten, waren sie dann auch weniger nervig, allerdings war der Tag fuer mich schon morgens gelaufen, weshalb ich auch die nachfolgenden Stunden noch dauergenervt war. Um drei kam dann meine Gastmutter nach Hause, die aus Mitleid eher Feierabend gemacht und mir einen Salat von Kneaded Bread mitgebracht hatte. Yaaaay :) Kurz darauf kam auch Marisa, Ethans Mutter, und meine Stimmung ging wieder leicht bergauf, weil wir die naechsten zwei Stunden nur zusammen gesessen, getratscht und mit dem Baby gespielt haben, waehrend sich die aelteren Jungs im Spielzimmer fast ermordet haetten. Aber whatever. Letzter Ferientag!


Ethan und Baby Cooper ♥ Koennten die beiden suesser sein? :)


Gegen fuenf waren dann alle ausgeflogen und ich konnte meinen kids noch in Ruhe und Frieden Dinner machen, bevor ich um sieben mit Kathi zum gym gefahren bin.


Mittwoch

OH MEIN GOTT!!! Ich habe mich noch nie im Leben so darueber gefreut, dass die Ferien vorbei sind!!!
Dementsprechend bin ich auch mit super mega guter Laune aufgewacht und hab halb acht angefangen zu arbeiten. War auch nicht weiter dramatisch, weil ich im Prinzip nur meinem 6-jaehrigen Fruehstueck machen und dafuer sorgen musste, dass sie nicht gleich am ersten Tag ihren Bus verpassen. Der kam auch puenktlich um acht und ich hatte nur noch eins von drei Kindern zu Hause. Yaaaay! Mein Gastvater hat dann den Hund mit auf Arbeit genommen (fragt nicht) und meine Gastmuter ist gegen neun auch verschwunden, weshalb ich nach Wochen der Qual endlich mal Ruhe im Haus geniessen konnte :) Zwar hab ich meinen Kleinen jetzt noch ueber eine Woche und er hat dank juedischer Feiertage auch staendig frei im Herbst, aber das stoert mich jetzt auch nicht weiter, weil er sich normalerweise relativ gut benimmt, wenn er allein mit mir ist.

uebermotiviertes Fruehstueck :D Cinnamon Oats, Greek Yoghurt und Nectarines :)


Ich hab dann erstmal in Ruhe Fruehstueck fuer ihn und fuer mich gemacht, mich einigermassen fuer die Oeffentlichkeit praesentabel hergerichtet und bin gegen zehn mit ihm zum Einkaufen gefahren.
Anschliessend gab es schnell lunch, ein paar Episoden seiner Lieblingsshow und kurz nach halb eins ging es schon weiter zum baseball training, was eine reinste Katastrophe war. Schon als wir ankamen, hat er angefangen zu heulen, obwohl es derselbe Trainer war, wie schon letzte Woche und obwohl er mit einem seiner besten Freunde da war. Hat ihn aber nicht interessiert und er hat noch circa zwanzig Minuten weitergeheult, in denen ich mich echt anstrengen musste, geduldig und einfuehlsam zu bleiben, obwohl das eine der duemmsten Aktionen war, die er seit langem gebracht hat. Irgendwann hat er sich dann wieder eingekriegt und ich hab mit den Eltern seines Freundes und meiner Gastmutter, die auch noch dazu gekommen ist, dem Treiben zugeschaut, bis es endlich vorbei war. Puuuh. Waren dann gegen halb drei wieder zu Hause und haben nur noch ein bisschen Fernsehen geguckt und einen Snack gehabt, bevor Nachbarin Gwenn und meine Jungs vom Bus nach Hause kamen. Die hat dann zum Glueck auch fuer den Rest des Nachmittages alle entertaint, weshalb ich nur noch dinner machen musste und meinen 6-jaehrigen bei den Hausaufgaben geholfen habe, bis ich Feierabend hatte.


Donnerstag

War ein relativ entspannter Tag. Um neun waren alle aus dem Haus, ich konnte in Ruhe fruehstuecken und um zehn mit meinem Kleinen zum einem playdate fahren. Da ich sowohl die Nanny, als auch die kids mag, gingen die zwei Stunden bis zum Lunch auch ziemlich schnell rum und schon war es Zeit, wieder nach Hause zu fahren. Dort fingen wir dann puenktlich zum Herbstanfang an, "Frozen" zu schauen, weil ich mich ja schon mega auf den Winter freue. Nicht. Gegen halb zwei kam dann ueberraschenderweise auch schon meine Gastmutter nach Hause und hat mich fuer eine Weile in mein Zimmer geschickt, damit ich mal Ruhe vor den Kindern hab :D
Halb vier hatten wir dann naemlich wieder volles Haus mit zwei  meiner drei kids, Ethan und Nachbarin Gwenn, die scheinbar nichts zu tun hat und jetzt jeden Tag vorbei kommt :D Ethan und mein 6-jaehriger sind dann basketball spielen gegangen mit Coach Mike, waehrend ich es mir mit meinem Kleinen im Bett meiner Gasteltern gemuetlich gemacht habe, um einen aeusserst seltsamen Stummfilm mit einem Baeren zu gucken, was mich aber nicht gestoert hat, weil er dadurch wenigstens beschaeftigt war und mich nicht in den Wahnsinn getrieben hat. Kurz nach fuenf sind Marisa und Ethan dann verschwunden und ich habe Hausaufgaben mit meinem Mittleren gemacht, waehrend meine Gastmutter meinen 8-jaehrigen von seinem playdate abgeholt hat. Sie ist dann auch gleich um sechs zur Elternversammlung verschwunden, deshalb hab ich fuer alle dinner gemacht, die kids noch eine Weile mit Nachbarin Gwenn spielen lassen und kurz vor sieben alle in die Badewanne gesteckt, damit mein Gastvater es ein bisschen einfacher hat, wenn er nach Hause kommt. Er hat sich dann auch mega gefreut, ich konnte in mein Zimmer verschwinden und bin fast schon wieder durch mit der Woche! :D


Freitag

Heute war so ziemlich der beste Arbeitstag, den ich in den letzten zwoelf Monaten hatte, weil ich tatsaechlich nur von 9;30 bis 10:15 Uhr arbeiten musste :D Ich konnte mein Glueck selbst nicht fassen, aber ich musste wirklich nur kurz zur Schule meines 3-jaehrigen fahren, ihn dort von seinem Lehrer meet and greet abholen, hab ihm zu Hause dann einen Snack gemacht und eine Show gucken lassen und 10:15 Uhr hat mich mein Gastvater dann in ein seehr langes Wochenende geschickt und ist mit meinem Kleinen weggefahren. :D Nach ein paar Freudenspruengen hab ich mir erstmal in Ruhe Fruehstueck gemacht, bin duschen gegangen und hab den schoenen Morgen genossen. Gegen zwei sind Kathi und ich dann zu Target nach White Plains gefahren, einkaufen gegangen und haben noch ein paar Stops bei DSW, Party City und Starbucks eingelegt, bevor wir um sieben dann zum Strand gefahren sind. Dort war heute das letzte Feuerwerk der Saison, was wieder mal richtig cool war und den Sommer echt mega schoen abgeschlossen hat :)






Samstag

Wochenende!! :) Kathi und ich haben heute um elf den Zug nach New York City genommen und sind von der Grand Central aus mit der subway weiter nach Coney Island gefahren. Die Fahrt an sich war zwar mega annoying, weil es einfach ueber eine Stunde gedauert hat und die New Yorker Subways halt generell nicht so geil sind, aber whatever. Es hat sich mega gelohnt!
Fuer alle die es nicht wissen.. Coney Island ist ein Freizeitpark/Strand/Promenade an der suedlichsten Grenze von Brooklyn und auch ziemlich bekannt. Es gibt einen wunderschoenen Strand, ein Riesenrad, Achterbahnen, Kettenkarussels und erinnert ein bisschen an einen 50er/60er Jahre Film :) Und das beste ist, dass man sich absolut nicht fuehlt, als waere man in einer Millionenstadt, sondern als waere man im Strandurlaub in Spanien :D
Wir sind dann ein paar Stunden lang einfach ein bisschen auf der Promenade rumgeschlendert, haben ein bisschen was gegessen, das Wetter und die Stimmung genossen und Leute beobachtet. :)
Gegen sechs war ich wieder zu Hause, hab noch ein bisschen mit meiner Gastmutter und den Kids rumgehangen und bin dann auch relativ schnell in mein Zimmer verschwunden, um  den Abend mit ein bisschen Netflix ausklingen zu lassen :D


Obligatorisches "Auf den Zug warten" Selfie :D 














Hair game strong :DD





Mango Rose ♥




Sonntag

Heute hab ich erstmal versucht auszuschlafen, was sogar einigermassen geklappt hat, hab gefruehstueckt, geduscht und anschliessend auf Cori gewartet, die mich gegen halb zwei abgeholt hat. Wir sind dann ein letztes Mal zu Chopt gefahren, um lunch zu essen und sind dann wieder zu mir nach Hause zurueck, wo wir ein bisschen im Garten gelegen, gequatscht und mit meiner Gastmutter gechillt haben, bevor alle ausgeschwaermt sind. Cori musste dann leider auch schon gegen halb sechs weg, deshalb bin ich gleich wieder los und hab Kathi abgeholt, die einen mega beschissenen Arbeitstag hatte und einfach nur raus wollte. Wir haben dann bei mir Pizza gemacht und sind noch kurz zu Longford's gefahren, um Eis zu essen, bevor ich sie wieder zu Hause abgesetzt hab.
Gegen neun war ich wieder zu Hause und hab den restlichen Abend/Nacht mit Netflix, Youtube und bloggen verbracht :D Hach ja, wie schoen es ist, zu wissen, dass man am naechsten Tag nicht arbeiten muss :D


Montag

Labor Day aka Es ist Montag und ich muss trotzdem nicht arbeiten! :D
Das hab ich auch gleich richtig ausgenutzt und bis um elf ausgeschlafen. Schockierenderweise wuerde ich fast behaupten, dass das das laengste ist, was ich geschlafen habe, seitdem ich in der USA bin :D Bin dann auch noch bis um zwoelf im Bett geblieben, hab mir einen Kaffee gemacht, ein bisschen gebloggt und Sachen gemacht, zu denen ich sonst immer nicht komme. Zum Beispiel nach College Kursen gucken, die ich noch belegen koennte :D Ja, den restlichen Tag bin ich dann auch in meinem Zimmer geblieben und hab mich gefreut, dass ich frei hab :D

Ausserdem:

Heute ist Tag 365 in der USA!! Morgen vor genau einem Jahr bin ich hier her gekommen und hab mein Abenteuer AuPair in America gestartet! Ich kann es absolut nicht glauben, dass das Jahr einfach so schnell vergangen ist und freue mich umso mehr, dass ich noch 9 Monate vor mir habe, weil ich einfach sowas von nicht bereit waere, jetzt schon wieder nach Deutschland zu gehen.
Morgen folgt dann mein sentimentaler "OMG - ich bin seit einem Jahr in Amerika" Post :D