Mittwoch, 3. Dezember 2014

Page 85-87 of 365 - Erkältung reloaded

Montag

Montagmorgen mit Halsschmerzen und Fieber aufwachen ist nie ein gutes Zeichen. Schon gar nicht wenn man einen langen Tag ohne playdates vor sich hat. Hab meine freien zwei Stunden also genutzt um nochmal zu schlafen, zu lesen und einigermaßen zu resten. Nach dem lunch hab ich dann auch nur einen Film angemacht für meinen Kleinen, um die Zeit bis halb zwei rum zu kriegen und dann ging es zum playdate. Dreiviertel drei sind wir dann los um die anderen zwei von der Schule zu holen, im Auto schnell einen snack gegessen, meinen Mittleren bei seiner physical therapy abgesetzt und wieder zurück nach Hause. Da dann die kids noch ein bisschen beschäftigt, dinner gemacht und in mein Zimmer verzogen. Hab dann noch einen kläglichen attempt gestartet, meine college Hausaufgaben zu machen, es dann allerdings für überbewertet befunden und mich um neun in mein Bettchen verkrochen.


Dienstag

Morgens festgestellt, dass Ich jetzt wirklich erkältet bin und dementsprechend auch nicht ins College gefahren. Trotz final exam. War mir dann aber auch egal. Hab mich also von meiner Gastmutter mit Medikamenten versorgen lassen, Tee getrunken und ca 30 Orangen gegessen, bevor ich Mich wieder am die Arbeit gemacht habe. Nachmittags stand nichts auf dem Programm, deshalb  habe ich dann mit meinem Kleinen ein bisschen gespielt, Fernsehen geguckt, geskypt und Zeit getötet, bis die anderen nach Hause kamen. Da es mir echt nicht gut ging hat meine Gastmutter mir auch des öfteren angeboten, eher nach Hause zu kommen und zu übernehmen, aber da ich offensichtlich gerne leide, habe ich mich selbst durch die verbleibenden Stunden gequält und tapfer bis zum Feierabend durchgehalten. Viel war mit mir dann auch nicht mehr anzufangen, deshalb hab ich mich nach einer Folge Desperate Housewives auch gleich ins Bett gelegt, um mich gesund zu schlafen.


Mittwoch

Zum Glück ging es mir etwas besser, weshalb mein Start in den Tag auch gleich minimal angenehmer war. Nach meinen zwei freien Stunden habe ich dann mit meinem Kleinen gegessen, wieder geskypt und dann bis um zwei auf sein playdate gewartet (was bereits viertel zwei da sein sollte). Die mussten dann allerdings nach zwanzig Minuten wieder gehen, weil sich das Kind in einem unbemerkten Moment seiner Unterwäsche entledigt und anschließend in seine Hose gemacht hat. Hab der Babysitterin dann nur noch viel Glück gewünscht und auf das nächste playdate und meinen Mittleren gewartet. Um fünf begann dann der spaßige Teil des Tages. Da meine Gastmutter mit meinen zwei älteren kids zu einer charity party musste, dachten wir uns, dass ich mit dem Kleinen einen frozen yoghurt essen gehe, damit er nicht anfängt zu weinen weil er nicht mit darf und wir anschließend seinen Papa vom Zug abholen. Der Plan klang auch echt super.. in der Theorie. Kind freut sich also auf seine "ice cream", ich gebe ihm alle toppings, die er haben will (wahrscheinlich weil ich ein paar Schuldgefühle hatte, dass ich ihn während des Skypens vernachlässigt habe) und gönne mir selbst auch noch einen leckeren froyo. Stimmung super. Plötzlich fällt dem Kind aber ein, dass es den "ice cream part" nicht mag und fängt an mit den Fingern im Schokoeis nach den toppings zu suchen. Ich versuche mich zu beherrschen und bitte ihn in angemessenen Tonfall darum bitte damit aufzuhören und die ice cream zu essen, die er uuuuuuunbedingt haben wollte. Spontane Reaktion des Kindes: Anfangen hysterisch zu brüllen, Eisbecher (der zum Glück aus Pappe war) nehmen und kopfüber mit Schwung auf den Boden zu werfen. Mitten im Laden. Eis und toppings fliegen überall hin. Vor lauter Schock und Wut, war ich ein paar Sekunden lang handlungsunfähig, bis ich vor Wut kochend aufspringe, fünf Dollar fürs Saubermachen auf den Tisch lege, das Kind schnappe und unter den vernichtenden Blicken der anderen Gäste, den Laden verlasse. Da es weder pädagogisch wertvoll, noch angenehm für meine sowieso schon gereizten Stimmbänder ist, spare ich mir das Anschreien und ändere den Modus in passive Aggressivität und Ignoranz; denn wenn ich etwas gelernt habe, dann ist es, dass Ignoranz mein Kind in den Wahnsinn treibt. Er sitzt also hysterisch schreiend, tretend und um sich schlagend auf dem Rücksitz, während ich die Foo Fighters auf Lautstärke 23360496 stelle und das Schlachtschiff wild hupend durch Port Chester navigiere. Das ganze läuft dann weitere 10 Minuten so, bis er, Überraschung... einschläft. Da er aber dann wieder die ganze Nacht nicht schlafen kann und morgen ganztägig ein Monster sein wird, beschließe ich ihn aufzuwecken, was in der nächsten Schreiattacke endet, die ich erneut mit Musik übertöne. 18 Uhr steigt endlich mein Gastvater ins Auto, Kind schreit immer noch, ich fahre stur geradeaus guckend nach Hause und flüchte sofort in mein Zimmer. Fazit des Tages: Ich hasse Kinder!

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