Freitag, 24. Oktober 2014

Page 43-47 of 365 - Von Hundegeburtstagen, kranken Kindern und College-Begegnungen

Nochmal an dieser Stelle: Ich versuche mich wirklich zu bessern und ein paar Zwischenupdates zu machen, damit die Posts nicht immer so lang werden. Aber bis dahin müsst ihr leider meine Romane lesen. Oder auch nicht. Whatever.

Montag


Das war ungefähr auch mein Gesichtsausdruck, als ich am Montagmorgen unausgeschlafen die Küche betrete und sehe, wie meine Gastmutter bei meinem Kleinsten Fieber misst. Kaum sind die jüdischen Feiertage vorbei, gibt es einen anderen Grund zu Hause zu bleiben. Meine Stimmung dementsprechend natürlich im Keller. Glücklicherweise wollte er allerdings erstmal mit Mami kuscheln, deshalb haben die beiden sich ins Bettchen verkrochen und ich bin zum Manhattanville College gefahren, um meinen Placement test zu starten. Vorbildlich wie eh und je, schaffe ich es fast pünktlich dort anzukommen, bin allerding nach zehn Minuten (von angedachten 30) fertig, weil es wirklich meeehr als einfach war. Hab dann schnell noch meine Registrierung abgeschlossen und bin jetzt offiziell Studentin am Manhattanville College! :)
Der Rest des Tages lief relativ entspannt ab, auch wenn ich zwischendurch öfter mal am Rande eines Nervenzusammenbruchs war, als mein Kleiner grundlos stundenlang schrie- Ohropacks sei Dank allerdings überlebt.
By the way: Heute war Bailey Doodle's 10. Geburtstag! Happy Birthday, vierbeiniger Freund! :*



Dienstag

Immer noch ein krankes Kind, ergo: immer noch schlechte Laune. Relativ motivationslos hab ich also den Kleinen bis 9 entertaint. Ohne die geringste Idee, was mich erwarten würde, total unvorbereitet, ohne Kursbuch, Block oder Stifte, mache ich mich anschließend auf den Weg zu meinem College Kurs.  Die erste Begegnung mit meinen Mitstudenten war relativ awkward, weil der Raum von der Größe her eher an einen Schrank erinnert und man gleich mal mit 10 fremden Menschen ein Gruppenkuscheln veranstalten durfte, aber sowas soll ja ein guter Eisbrecher sein. Außerdem stellte sich heraus, dass sie alle super nett sind und glücklicherweise bin ich nicht von deutschen AuPairs umgeben! :D Unsere Professorin ist noch relativ jung und eigentlich auch super locker drauf, wenn es um ihren Unterricht geht, versteht sie allerdings keinen Spaß. Negativer Aspekt: Ich muss pro Woche eine Geschichte/ein Buch lesen und dazu jeweils freitags ein essay oder reading journal abgeben. Außerdem gibt es ein final exam. Awesome! Aber das ist dann wohl der Preis dafür, dass ich einen college level course nehmen wollte.



Bin dann kurz nach elf zu meinem Auto zurück gehetzt, in der Hoffnung kein parking ticket zu kriegen, und zurück zur Arbeit gedüst. Nachmittags alle Kinder beschäftigt, was dieses Mal absolut keinen Spaß gemacht hat, weil ich einfach nur müde und erschöpft von dem Kurs war (ja, es waren nur 1 1/2 Stunden, aber nach einigen Monaten ohne die geringste geistige Anstrengung, war das echt hart) und schließlich abends noch nach White Plains zum Cluster Meeting, was ich mir theoretisch auch hätte sparen können. Trotzdem ein netter Abend mit den Mädels aus meinem Ort gewesen :)

Mittwoch

Am Mittwoch wurde endlich mein Gebet erhört, und Kind 1 konnte wieder in die Schule! Dementsprechend konnte ich den Tag auch mit etwas mehr Freude und Gelassenheit angehen und habe meine zwei freien Stunden in Ruhe genossen. Abends habe ich mich dann zum ersten Mal nach 6 Monaten an meinen HAUSAUFGABEN probiert, mich nach ca 40 Minuten vor mich hinstarren, Nachrichten schreiben und bei facebook stalken allerdings wieder im prokrastinieren geübt. Darin bin und bleibe ich unschlagbar!


Donnerstag

Für meine zwei freien Stunden hatte ich mir echt einiges vorgenommen, aber:


und im Endeffekt dann gar nichts gemacht, sondern bis halb zwölf in meinem Bett gelegen und dann den Kleinen abgeholt. Anschließend ging es dann zu einem playdate, was meeeega lief, weil das andere Kind einfach nur hysterisch geschrien hat, alles haben wollte, ihm aber nichts gepasst hat. Haben das ganze Drama dann trotzdem bis gegen zwei herausgezögert, bevor wir wieder nach Hause gefahren sind. Halb vier kam dann glücklicherweise ein playdate zu uns und auch meine beiden Älteren kamen nach Hause, weshalb für eine Weile alles entspannt ablief. Bis wir einkaufen fahren und meinen Gastvater vom Zug abholen wollten. Meine Gastmutter sowieso schon total stressed out von ihrem beschissenen Arbeitstag, dazu kommt Zeitdruck, Kind 3 ist einfach nur laut, bevormundet alle und kümmert sich nicht um sich selbst, Kind 2 fängt an grundlos zu heulen, weil es lieber zu Hause bleiben und Wii spielen möchte und Kind 1 ging uns sowieso schon den ganzen Tag auf die Nerven und hat einfach angefangen zu heulen, jammern und meckern, ohne das jemand wusste, was es will. Das Schreien aller Kinder intensiviert sich im Auto nochmal um ein Vielfaches, was dazu führt, dass meine Gastmutter einen totalen Nervenzusammenbruch kriegt und alle zusammenschreit. Später haben wir beide drüber gelacht, in dem Moment waren wir einfach mit den Nerven am Ende. Aber wenigstens waren für eine kurze Zeit alle ruhig. Als mein Gastvater wenig später ins Auto steigt und unsere angespannten Gesichter sieht, bekommt er scheinbar Angst, was ihn dazu veranlasst, sich ab diesem Zeitpunkt um alles zu kümmern und die kids von uns fern zu halten. Kaum zu Hause, verkrieche ich mich in meinem Zimmer und komme auch den Rest des Abends nicht mehr heraus, denn ich musste, wie immer auf den letzten Drücker, noch mein essay für den College Kurs schreiben. Aufgrund meiner herausragenden Ablenktechnik, hat das ganze dann auch nur drei Stunden für knapp 1 1/2 Seiten gedauert und ich konnte endlich mit dem Tag abschließen.

Freitag



Ja, ich glaube so sah ich wirklich aus. Aber das war mir heute auch relativ egal, denn es ist Freeeeeitag! Bin also hochmotiviert (keine Ironie) zum Manhattanville College gefahren, habe schnell irgendwo (höchstwahrscheinlich) illegal geparkt, bin zum classroom gerannt und hab es gerade noch rechtzeitig geschafft. Der Kurs an sich hat wieder relativ viel Spaß gemacht, aber auch meine ganze Konzentration in Anspruch genommen, weshalb ich danach wieder für nichts mehr zu gebrauchen war. Es ging auch nicht gerade bergauf. Immer noch hochmotiviert heute wirklich etwas zustande zu bringen und von meiner to-do Liste abhaken zu können, mache ich mich also fix auf zum bookstore der Uni, um endlich mein Kursbuch zu holen. Ultrastolz darauf, dass ich sowohl den Weg, als auch das Buch gefunden habe, gehe ich zur Kasse und bezahle... "Trommelwirbel"... günstige 45$ für dieses verf***** Buch. Welcome to America- Das Land der unbegrenzten Bildungsausgaben.



Leicht angepisst, mache ich mich auf den Heimweg und habe glücklicherweise gleich ein playdate mit meiner Lieblingsbabysitter-Kollegin, bei der ich prinzipiell immer einen Kaffee kriege. Lichtblick. Halb zwei dann noch schnell bei Starbuck's angehalten, um meinem Kind einen Cookie zu kaufen, dann wieder nach Hause, ein bisschen spielen und Zeit killen. Halb sechs fängt dann endlich mein Wochenende an, was relativ gut startet, weil ich bei Pizza Hut in White Plains, ein Stück Pepperoni-Pizza geschenkt bekomme. Anschließend noch ein bisschen mit Cori in der Stadt bummeln gewesen, wobei wir sogar einen 18 and older Shisha Club gefunden haben!!!! Das hat uns gleich mal das Wochenende versüßt! Außerdem habe ich mir 105 Snacks und 2L Eistee bei Target gekauft. Fragt nicht.


Achso und eins wollte ich noch loswerden:

!!!!!

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