Freitag, 10. Oktober 2014

1 Monat USA!

Da diese Woche einfach nur anstrengend war, wie ihr in meinem Wochenbericht ja eventuell schon gelesen habt, kommt mein Monatsfazit jetzt zwar etwas verspätet.. aber besser spät, als nie ;D

Heute, am 8.10.2014 bin ich seit genau einem Monat in der USA!
Hier ein kurzes Fazit:


5 Dinge, die ich mag

1. Die Freundlichkeit der Menschen. Auch wenn sie manchmal oberflächlich zu sein scheint, wird man hier wenigstens mit einem Lächeln begrüßt und ist von positiver Stimmung umgeben.. nicht wie in Deutschland, wo man schon schlechte Laune kriegt, weil man überall nur genervten Menschen begegnet.
2. Man kann rumlaufen wie man will und es interessiert absolut niemanden, wie man aussieht. Egal ob mit Schlafanzug im Supermarkt oder im Schlabberlook beim Brunch im Edelrestaurant.. man wird nicht einmal schräg angeguckt.
3. Es gibt einfach immer sales. Beispiel: 180$ Stiefel im Sale um 50% reduziert, -> 90$. Wenn man sich dazu noch kostenlos eine Kundenkarte machen lässt, kriegt man an der Kasse höchstwahrscheinlich auch Coupons, die das ganze dann auf 50$ reduzieren. Siehe da: von 180$ auf 50$, Und da frag mal noch einer, warum ich hier so gerne shoppen gehe.
4. Man kann hier überall mit credit card bezahlen, was es auch gleich leichter macht, die Kontrolle über sein Geld zu verlieren.
5. Es gibt Läden wie Target und Costco, in denen man einfach ALLES kaufen kann und das auch noch für gute Preise. 

5 Dinge, die ich nicht mag

1. Die amerikanische Fahrweise. Ich bin schon in Deutschland keine sehr geduldige Fahrerin und neige dazu, ab und zu ein wenig zu fluchen. Aber glaubt mir, das hier ist nicht mehr witzig. Alle zehn Sekunden macht man eine Notbremsung am nächsten Stop-Schild, weil warum sollte man auch einfach ein gutes Ampelsystem entwickeln? Blinker funktionieren hier offensichtlich auch nicht, dafür die Hupen umso besser. Und vom Einordnen, Spurenwechsel und Highways fange ich besser gar nicht erst an. 
2. Klimaanlagen. In manchen Haushalten hatte ich die Vermutung, sie hätten eine geheime Eisbärenzucht im Keller. 
3. Amerikanische Kindererziehung. Habe nach vier Wochen vermutlich das System erkannt: Wer am lautesten und längsten schreit und weint, kriegt die meisten Belohnungen. (Zum Glück in meiner Gastfamilie nicht ganz so stark ausgeprägt.)
4. Dass gesunde Lebensmittel so teuer sind. Für ein Päckchen Erdbeeren (ungefähr 10 Stück), bei denen das einzige "Frische" die Temperatur der Gefriertruhe sind -> 6$. 
5. Dass so viele den ganzen Tag rumheulen, anstrengend ihr Leben ist, obwohl sie ungefähr 5 Millionen Dollar besitzen, in einer mega Villa wohnen, nicht arbeiten müssen, eine Vollzeit-Haushaltshilfe haben und ihr einziges Problem ist, ob der 200 000 § Kronleuchter lieber im Wohnzimmer oder in der Lobby hängen sollte. 


3 Dinge, die ich über die USA gelernt habe

1. Was man in den ganzen Filmen und Serien über die USA gezeigt bekommt, ist kein Cliché, sondern tatsächliche Realtität.
2. Kinder nehmen hier einen viel höheren Stellenwert ein, als in Deutschland 
3. Jeder Zweite Amerikaner hat entweder deutsche Vorfahren, Verwandte, Freunde, Ehemänner/frauen, hat schonmal selbst dort gelebt oder spricht Deutsch.

3 Dinge, die ich über Deutschland gelernt habe

1. Auch wenn ich unser Bildungssystem zurzeit etwas zweifelhaft finde, ist eine kostenlose Schulausbildung und ein kostenloses und gefördertes Studium unbezahlbar. 
2. Man findet fast keine bessere staatliche Absicherung und Unterstützung.
3."Typisch Deutsche Werte" wie Pünktlichkeit, Ordnung, Fleiß, Zielstrebigkeit etc. werden in der USA seeeehr geschätzt.

3 Dinge, die ich über mich gelernt habe

1. Ich bin doch gar nicht soo geduldig, wie ich gedacht habe.
2. Dafür bin ich scheinbar doch sehr durchsetzungsfähig.
3. Amerikaner scheinen mich zu lieben :D

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