Donnerstag, 2. Oktober 2014

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Vier Tage in Vier Bildern

Montag:

Morgens vom lauten Schreien meines Kleinen aufgewacht. Yippie. Als ich dann fünf Minuten später erfuhr, dass er Fieber und eine sore throat hat, war mein Tag gelaufen. Denn das hieß nicht nur, dass er nicht in die Schule kann, sondern auch, dass keine playdates stattfinden werden, ich nicht mit ihm in den Park kann und ihn bis abends um fünf entertainen muss. Ja, ich würde einfach mal behaupten, es war der worst day ever.




Dienstag:

Nachdem meine Hoffnung, der Kleine könnte doch wieder in die Schule gehen, zerstört wurde, ging selbstverständlich auch meine Laune monoton fallend gegen minus unendlich. Ich hatte ungefähr fünf Kaffees, kaum Essen, einen schreienden und grundunzufriedenen 2-jährigen (ich wäre auch nicht sehr begeistert gewesen, wenn es mir so schlecht gehen würde) und Kopfschmerzen. Zum Glück gab mir meine Gastmutter morgens trotzdem meine zwei freien Stunden und ich konnte nach White Plains zum "Morning Coffee" Cluster Meeting fahren. War auch ein voller Erfolg - erst verfahren, dann so ziemlich alle Verkehrsregeln gebrochen, um trotzdem auf den verdammten Dunkin' Donuts Parkplatz zu kommen, ohne nochmal 5 Meilen drumherum fahren zu müssen, und im Endeffekt waren wir nur vier Mädels - drei Deutsche, eine Columbianerin. Letztere ging mir auch ziemlich auf die Nerven, weil sie einfach nur ununterbrochen, unwitzige Geschichten erzählt hat. Positives Ergebnis: Ich hab zwei wahnissinig nette Mädels kennen gelernt, die sogar hier in meinem Ort wohnen! :) Anschließend gings dann wieder in die Höhle des Löwen und ich konnte mich meiner Hauptaufgabe: krankes Kind entertainen, widmen. Zwischenzeitlich hatten meine Gastmutter und ich fast einen Nervenzusammenbruch, weil der Hund seeeehr fragwürdige Geräusche gemacht hat und wir uns nicht sicher waren, ob wir ihn in eine Tierklinik bringen müssen (ist ja auch nicht mehr der Jüngste). Problem wurde allerdings gelöst - Füttern. In dem ganzen Stress, den uns der Kleine gemacht hat, musste der arme doodle auf sein Frühstück verzichten - Magenknurren. Uuuups :(
Glücklicherweise ist mein Kleinster dann eingeschlafen und ich hab mit ihm erstmal einen kleinen Nap im Bett meiner Gastmutter gehalten, bis sie dann mit ihm zum Arzt gefahren ist und ich Kind 2 und 3 zum soccer training bringen musste. Dort variierten meine Aufgaben dann zwischen: Zu Tode langweilen, 5-jährigen beim Fußball zugucken und einem fragwürdigen Vater entweichen, der mich als neuestes Opfer auserkoren hatte und einfach nur penetrant, weird und awkward war! (Gesprächsthemen: seine Kinder sollen fünf Sprachen lernen, bis sie in die erste Klasse kommen;die ganzen Mütter am Fußballplatz sind total dumm; Russland ist sooo cool, etc). Zum Glück von meiner Gastmutter abgelöst, schreiendes Kind nach Hause gefahren, restliche Zeit bis um sechs irgendwie rumgekriegt. Tooootmüde!



Mittwoch:

An sich stressig, aber entspannender, als 10 Stunden pro Tag einen kranken zweijährigen zu entertainen. Kind 1 konnte endlich wieder in die Schule gehen!!! Yaaaaay. Was mich dazu veranlasste, entspannt in dem Morgen zu starten. Ich habe mich endlich mal mit dem Thema College Kurse beschäftigt, wäre fast joggen gegangen und hätte beinahe ein Kapitel meines Buches gelesen. Nach der Schule hatten wir ein playdate bei uns mit drei Kindern. Hieß für mich wieder einmal Mac'n'Cheese "kochen", was ich mittlerweile sozusagen perfektioniert habe. Später am Nachmittag hatten wir dann eine "playgroup" bestehend aus vier Kindern, wo wir natürlich auch noch hingefahren sind. Kind 1 hatte zwar nicht besonders viel Lust mit den anderen kids zu spielen, aber das war mir dann auch relativ egal, schließlich hab ich mich ja nicht für umsonst fünf Mal verfahren, um dort anzukommen. Im Endeffekt hatte er dann doch Spaß und ich konnte das playdate bis 5pm herauszögern und dann gleich mit ihm zu Freunden der Familie fahren, wo wir dann den Rest meiner Gastfamilie zum Dinner getroffen haben. Ein paar Pizza slices und Spaghetti-Berge später, waren wir endlich auf dem Rückweg nach Hause und ich konnte mich noch mal kurz ausruhen, bevor es dann zu Starbucks ging, um zwei supernette Mädels zu treffen, die hier in meinem Ort wohnen.


Donnerstag:

Heute war relativ entspannt, aber auch nur durch meine grandiose Tagesplanung *Schulterklopfer*. 11:30 am - Kind 1 von der Schule abholen. Um jegliches kommende Theater zu verhindern, war ich ein liebes AuPair und habe sein Lieblingsspielzeug mitgebracht. Gleich weitergefahren zum playdate mit drei anderen kids. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, weil alle ein wenig cranky waren, lief es dann doch blendend. 1:30 pm auf den Rückweg gemacht. Kind schläft selbstverständlich im Auto ein, was mich dazu veranlasst noch 40 Minuten sinnlos durch die Gegend zu fahren. Da er generell immer stundenlang schreit, wenn ich ihn wecke, stoppe ich bei starbucks und halte ihm in dem Moment. in dem er die Augen öffnet, einen Chocolate Chip Cookie unter die Nase. Gefahr gebannt. 3:00 pm.- endlich wieder zu Hause. 3:20 pm Kind 2 und 3 plus playdate für Kind 2 kommen nach Hause, kriegen snacks, spielen friedlich. 3:40 pm. -Playdate für Kind 1 kommt an, zum Glück mit seiner Nanny. 5 Jungs zu Hause, plus overly excited dog, plus telefonierende hostmum, plus Mutter vom playdate meines 5-jährigen, weil der unbedingt nach Hause wollte. Kurzerhand alle nach draußen aufs Trampolin geschickt, weil ich sonst an die Decke gegangen wäre. Ein paar Mal tief durchgeatmet, mir das Wochenende herbei gewünscht, Spielzeug eingesammelt und versucht alles unter Kontrolle zu behalten. 5:00 pm- die Letzten gehen, ich mache meinen kids dinner, erinnere meine Gastmutter daran, dass sie meinen Gastvater nicht am Bahnhof vergessen soll und verziehe mich auf mein Zimmer. 9:00 pm.- endlich dinner gehabt, für einen College Kurs entschieden und Wochenendpläne gemacht. Nur noch ein Tag, dann ist die Woche des Grauens vorbei :D


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