Mittwoch, 29. Juli 2015

Page 316-322 of 365 - #AuPairLife

Bin mal wieder relativ spaet dran, aber whatever. Busy AuPair ;)

Montag

Heute hat der Tag mal wieder damit angefangen, dass ploetzlich wildfremde Menschen in unserem Haus standen. Ganz was neues. Nicht. Als erstes kamen unsere "built in guys", die uns in den naechsten Tagen (oder Wochen, keine Ahnung wie lange sowas dauert) eine grosse Schrankwand fuers Wohnzimmer bauen und wahrscheinlich auch noch ein paar andere Sachen im Haus fixen, wenn sie einmal dabei sind. An sich waren die ganz nett, auch wenn der eine ploetzlich unangekuendigt in mein Zimmer reingeplatzt ist, als ich gerade fertig war mit Duschen und aeusserst erotisch versucht habe, mich umzuziehen. Nicht. Es stellte sich heraus, dass er das Bad gesucht hat... Machte das ganze trotzdem nicht unangenehmer. Nachdem ich mich von diesem Schock erholt hatte, stand dann auf einmal ein anderer Typ in der Garage, der mich mit den Worten "Hi! So.. what isn't working?" (Hi, also was funktioniert nicht?) empfing. Ich hatte natuerlich mal wieder absolut keine Ahnung, wofuer der gute Mann da war, da meine Gastmutter ja immer versaeumt mir von sowas zu erzaehlen, weshalb ich dann unangenehmerweise erstmal nachfragen musste, wer er sei und warum er ueberhaupt da ist. Die folgenden 10 Minuten stand ich dann also mit ihm zusammen und habe angestrengt versucht zu verstehen, was er sagt (ich glaube er hatte einen jamaikanischen Akzent), waehrend ich darueber gruebelte, auf welcher Droge er wohl sei. Hab dann irgendwann beschlossen ihn einfach mal machen zu lassen und mich vom Resultat ueberraschen zu lassen. (Es stellte sich raus, dass er das Garagentor reparieren sollte). Er war dann zwar nicht ganz so begeistert, als ich ihn weder mit Check noch mit Bargeld bezahlen konnte, weil ich noch nicht mal wusste, dass er kommt, aber das war mir dann auch egal, das ist nicht meine Aufgabe :D
Nachdem der Jamaikaner dann endlich weg war und unsere built in guys fleissig am arbeiten waren, hab ich mittags wieder meinen Kleinen vom Camp geholt und bin nach dem Lunch mit ihm einkaufen gefahren, weil es mit ca 35 Grad einfach viel zu heiss fuer irgendwelche Aktivitaeten war.
Der Rest des Nachmittages war dann auch relativ entspannend, weil wir nur noch die anderen beiden Jungs vom Camp geholt und dann im Spielzimmer gechillt haben, bis es dinner fuer alle gab.


Dienstag

Meine drei freien Stunden habe ich mich heute Vormittag in meinem Zimmer verbarrikadiert, da wir wieder unsere "built in guys" da hatten, die die ganze Zeit gesaegt, gehaemmert, geschraubt und allgemein Laerm gemacht haben. Mittags ging mir meine Gastmutter dann wieder etwas auf die Nerven, weil sie heute mal wieder keine Lust mehr hatte zu arbeiten und spontan zum lunch heim kam. Normalerweise absolut kein Problem, weil wir uns super verstehen und ich auch mega gerne Zeit mit ihr verbringe... nur nicht, wenn ich den Kleinen habe. Selbstverstaendlich hat sie ihn die ganze Zeit ueber vom Essen abgelenkt, was darin resultierte, dass er es in der ganzen Kueche verteilt hat und irgendwann einfach aufgehoert hat auf mich zu hoeren. Ausserdem hat sie dann auch noch eine ihrer Arbeitskolleginen eingeladen, die dann mit ihr zusammen sass und versucht hat zu arbeiten, waehrend mein Kleinster staendig die Aufmerksamkeit seiner Mutter wollte, die dann irgendwann total genervt war und ausgerastet ist. Seeeelbst Schuld. Dafuer gibt es ja Bueros. (Sorry an dieser Stelle fuer mein Genoele :D)
Hab dann irgendwann beschlossen mit ihm zum Spielplatz zu fahren, was anfangs wie eine sehr gute Idee erschien, da er leer war. Bis auf drei Muetter. Drei Muetter mit Kindern. Drei Muetter mit Kindern, die ich kenne und hasse. Danke Gott. Selbstverstaendlich haengen genau die drei "Freundinnen" meiner Gastmutter mit ihren Kindern auf dem Spielplatz, die ich unausstehlich finde und mit denen ich ausser das Wetter absolut keine Gespraechstthemen habe. Mein 3-jaehriger wollte dann allerdings mit seinen Freunden spielen, weshalb ich dann notgedrungen auch mit den Muettern zusammen stehen musste, die mich aber gluecklicherweise komplett ignoriert haben.  Zwar nicht sonderlich sozial, aber besser als ein gezwungenes Gespraech ueber Manikuere und Spinning Kurse. Laenger als eine Stunde hab ich es in der Hitze und Gesellschaft dann nicht ausgehalten und bin gegen halb drei wieder mit meinem Kleinen nach Hause gefahren. Der Rest des Nachmittages war dann relativ passabel, weil meine Gastmutter in ihrem Schlafzimmer gearbeitet hat und die Kids sich auch relativ gut selbsttaendig beschaeftigen konnten.


Mittwoch

Heute war ein relativ guter Tag. An unsere neuen "Mitbewohner", die built in guys, habe ich mich mittlerweile gewoehnt, weil die jetzt wirklich immer den kompletten Tag hier verbringen und nach dem peinlichen "ins Zimmer kommen, waehrend ich mich umziehe - Vorfall" sowieso das Eis gebrochen ist.
Nach dem lunch hatten mein 3-jaehriger und ich ein playdate mit einem seiner kleinen Freunde, der dieses Mal zu uns kam, was natuerlich auch wieder wahnsinnig gut geplant ist, wenn wir Handwerker im Haus haben. Anschliessend hab ich dann meine anderen beiden Jungs noch vom Camp abgeholt und dann hat sich gluecklicherweise die beste Freundin meiner Gastmutter mit ihren zwei kids angekuendigt.
Hierzu muss ich erstmal ein "amerikanisches Phaenomen" erklaeren, was besonders in den New Yorker Suburb Kreisen sehr verbreitet ist: Hier ist es eine ungeschriebene Regel, dass alle Muetter von befreundeten Kindern auch miteinander "befreundet" sein muessen. Man sucht sich seine Freunde hier also durch seine Kinder. Diese "Freundschaft" auessert sich dann darin, dass man in relativ regelmaessigen Abstaenden miteinander Essen geht, sich zum lunch trifft, telefoniert und allgemein immer auesserst hoeflich ist, und hinterm Ruecken dann darueber herzieht, was fuer eine bitch die andere Mutter doch ist. Aus diesem Grund, mag ich die meisten "Freundinnen" meiner Gastmutter nicht, weil das groesstenteils die joblosen Muetter sind, die den ganzen Tag im gym, Nagelstudio oder Pool verbringen und sich ueber nichts Gedanken machen muessen, als wann die Putzfrauen kommen und ob sie es nach ihrem Termin beim Personal Trainer noch puenktlich zum Friseur schaffen. Meine Gastmutter ist von denen meistens auch nicht so begeistert.
Allerdings besteht ihre Gruppe an engsten Freunden aus vier anderen Muettern, die ich absolut liebe! Die eine ist komplett verrueckt, geht bei uns ein und aus ohne vorherige Ankuendigungen, isst unser Essen, trinkt unseren Wein und hat den wohl schwaerzesten Humor, den ich je erlebt habe. Mein Gastvater hat ihren kompletten Umzug alleine geschmissen, meine Gastmutter hat die Grabrede fuer die Beerdigung ihrer Mutter geschrieben. Freundin Nummer zwei ist erst seit knapp 2 Jahren im Bild, allerdings mittlerweile Anlaufstelle Nummer 1. Sie kommt zu Geburtstagsparties unserer kids, um beim Vorbereiten und Aufraeumen zu helfen, checkt taeglich unser Haus wenn wir im Urlaub sind und ist als Notfallkontakt fuer unsere kids in der Schule eingetragen. Und dann gibt es da noch die anderen zwei Freundinnen, fuer die sogar ich ALLES machen wuerde (und das schliesst am Wochenende babysitten ein! :D ). Eine von den beiden ist Deb (die, die heute vorbeikam). Deb hatte mit 16 Jahren eine hoechst seltene Blutkrankheit,, die sie knapp ueberlebt hat: mit 21 zum ersten Mal Brustkrebs, den sie nach langer Chemo auch ueberlebt hat und in den nachfolgenden sechs Jahren noch zwei weitere Male Krebs,den sie gluecklicherweise wieder ueberlebt hat. Deb ist jetzt 32, hat die zwei suessesten Kinder der Welt und ist seit fuenf Jahren krebsfrei. Deb ist der wahrscheinlich liebste Mensch, dem ich je begegnet bin. (Sie hat auch ein Buch geschrieben, HIER klicken).

These two are the cutest!! ♥ Just sayin'
Wenn ich sage, ich wuerde alles fuer sie machen, dann meine ich das also auch :D und ich freue mich einfach jedes Mal mega, wenn sie mit ihren kids vorbei kommt.
Ich habe dann also den Rest des Nachmittages mit Deb und Baby Chloe verbracht, die hier sowas wie mein Patenkind geworden ist, waehrend die Jungs alle zusammen gespielt haben, bis ich dinner gemacht habe und meine Gastmutter nach Hause kam.


Donnerstag

Heute war ein relativ unspektakulaerer Tag. Nach dem Camp hatten wir wieder ein playdate, was auch heute unguenstigerweise bei uns stattfand, aber prinzipiell eigentlich ganz gut lief.
Anschliessend haben wir dann meine zwei Aelteren vom Camp abgeholt und noch ein bisschen im Garten gespielt, bis es Zeit fuers Abendessen war.
Abends musste ich dann auch mal wieder aus dem Haus und hab mich dann mit Kathi zum Froyo essen getroffen. Da lacht die Bikini-Figur. :D


Freitag

Wie neuerdings jeden Freitag, hat auch heute mein Gastvater von zu Hause aus gearbeitet. Gluecklicherweise hiess das fuer mich, dass ich wieder bis halb zwoelf im Bett bleiben konnte und erst anfangen musste zu arbeiten, als es Zeit war, meinen Kleinen vom Camp abzuholen.
Danach haben wir uns gleich mit meiner Lieblingsnanny Jenni und ihrem Kleinen zum playdate getroffen, wo wir wie jede Woche, unseren leckeren Salat von Chopt genossen und den woechentlichen Tratsch ausgetauscht haben :D Das ganze konnten wir dann auch bis um zwei herauszoegern, weshalb ich dann nur noch mit meinem Kleinen nach Hause gefahren bin, ihm einen Snack gegeben habe und ihn ein bisschen Wii spielen liess, bevor mein Gastvater losfuhr, um die zwei anderen kids vom Camp abzuholen. Als er wiederkam, herrschte dann irgendwie ziemliche Kriegsstimmung zwischen ihm und meinem heulenden 8-jaehrigen, weshalb ich schon leicht angepisst war, aber gluecklicherweise hat er ihn dann gleich mitgenommen, um mit dem Hund spazieren zu gehen und ich hatte noch eine Weile Ruhe mit meinen zwei Kleinen. Gegen halb fuenf kuendigten sich dann zum Glueck auch Marisa und ihre zwei kids an, was fuer mich gedanklich schon Feierabend hiess :D Marisa ist die letzte der vier guten Freundinnen meiner Gastmutter (zur Erklaerung siehe Eintrag zu Mittwoch). Als ich sie in meiner ersten Woche hier kennengelernt habe, fand ich sie mega schrecklich, hatte absolut keine Gespraechstthemen mit ihr und dachte, dass sie die wohl arroganteste und kuehlste Person der Welt sein muss. Falsch gedacht. Neben Deb ist sie der wahrscheinlich zweitliebste Mensch,den ich je kennengelernt habe. Ihr 6-jaehriger Sohn, den ich liebevoll "Terrorkind" getauft habe ( die ersten playdates mit ihm fand ich einfach nur schrecklich) ist der beste Freund meines 6-jaehrigen und hat sich zum Glueck seeehr zum Positiven veraendert, seitdem er einen kleinen Bruder hat (9 Wochen alt!!!), weshalb ich es jetzt immer sehr encourage, dass er zum Spielen vorbei kommt.
Ich habe dann also den Rest des Abends mit meinen Gasteltern, Marisa und Baby Cooper im Wohnzimmer gechillt, den Jungs noch schnell was zu Essen gemacht und mich dann auch endlich ins Wochenende verabschiedet.
Gegen acht hab ich mich dann endlich mal wieder mit Cori getroffen! :) Und zwar dieses Mal in der Cheesecake Factory, wo ich auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr war. ♥

S'mores Cheesecake ♥



Samstag

... habe ich endlich mal wieder ausgeschlafen!!! :) Das hat einfach nur soooo gut getan! Als ich dann gegen elf einigermassen presentable aussah, hab ich mich auch bei meiner Gastfamilie gezeigt, mir nen Kaffee gemacht und mit meinen Gasteltern zusammen versucht, eine Wandfarbe fuer das zukuenftige Wohnzimmer auszusuchen. Ohne Erfolg.
Gegen zwei hat mich dann Cori abgeholt und wir sind zum Oakland Beach in Rye gefahren, wo es echt meega schoen war, auch wenn das Parken meiner Meinung nach mega ueberteuert ist.
Dort haben wir dann ein paar Stuendchen in der Sonne gelegen, an unserem tan gearbeitet und gequatscht, bevor wir dann spontan noch zu Longfords gefahren sind und uns ein leckeres Eis gegoennt haben ♥






Nachdem Cori sich bei mir fuer ihr Barbecue fertig gemacht hatte, bin ich nochmal eine Runde mit dem Hund Gassi gegangen und hab mich anschliessend, nach langem Prokrastinieren, dem Post-Assignment von meinem letzten College Kurs gewidmet. Ohne Erfolg, weil ich dann beschloss doch noch ein bisschen mit meiner Gastfamilie rumzuhaengen, anstatt tatsaechlich mal was zu machen :D




Sonntag 

Heute war ein relativ unproduktiver Tag. Vormittags habe ich ein paar Stunden lang geskypt, hab lunch gegessen, ein bisschen mit meiner Gastfamilie zusammen gesessen und den Rest des Tages mein Post-Assignment vor mir hergeschoben.
Abends kam dann mein Aeltester von seiner Probenacht im sleep away camp wieder, weshalb wir alle noch ein bisschen zusammen sassen und das ausgewertet haben, bevor ich mich dann endgueltig in mein Zimmer verzogen und Fernsehen geguckt habe.

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